Dachstuhlbrand in Krefeld Linn Feuerwehr entdeckt Cannabis-Plantage bei Löscharbeiten

Krefeld · Am Mittwoch wurde die Feuerwehr zu einem Dachstuhlbrand in Linn gerufen. Bei ihren Löscharbeiten stießen sie auf 87 Cannabispflanzen.

Bei Dachstuhlbrand in Krefeld Cannabis-Plantage entdeckt
Foto: dpa/Oliver Berg

Als die Feuerwehr am Mittwoch zu einem Dachstuhlbrand in die Linner Altstadt ausrückte, ahne sie nicht, dass sie dort auf eine Cannabis-Plantage stoßen würde. Der Hauseigentümer hatte den Dachboden zu einer Art Gewächshaus ausgebaut und dort 87 Cannabispflanzen gehegt und gepflegt. Ein Sachverständiger der  Kriminalpolizei habe inzwischen ermittelt, dass ein technischer Defekt im Zusammenhang mit einer missbräuchlichen Nutzung der Stromzufuhr brandursächlich war, teilte die Polizei gestern mit. Gegen den Verantwortlichen werde nun wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt. Ferner werde geprüft, ob er sich der fahrlässigen Brandstiftung schuldig gemacht habe, so die Polizei weiter.

Die Cannabispflanzen sind sichergestellt und werden im Polizeipräsidium gelagert und getrocknet. Danach werden die Knospen gewogen, um die Menge an Drogen hochzurechnen, die aus den Pflanzen hätten produziert werden können. „Die Menge der Drogen sind auch ein Faktor für die Festsetzung des Strafmaßes“, erklärte eine Polizeisprecherin gestern auf Anfrage unserer Redaktion.

Die Feuerwehr war am Mittwochmorgen um 8.41 Uhr zur Margarethenstraße in -Linn gerufen worden. Dort brannte aus zunächst ungeklärter Ursache der Dachstuhl eines zweigeschossigen Wohnhauses. Drei Bewohner wurden vorsorglich vom Notarzt gesichtet. Ein Transport ins Krankenhaus war aber nicht erforderlich. Aufgrund der engen Bauweise und der Parksituation in der Linner Altstadt bestanden zunächst erhebliche Probleme, die Einsatzstelle unmittelbar zu erreichen.

Die zum Löscheinsatz erforderliche Drehleiter konnte nur zeitverzögert eingesetzt werden. Nachdem die Fahrzeughalter durch die Polizei ausfindig gemacht wurden und die PKW entfernt waren, konnte die Drehleiter für weitere notwendige Löscharbeiten eingesetzt werden. Der Brand wurde im Innenangriff durch mehrere Trupps unter Atemschutz bekämpft. Dabei wurden auch die jeweils links und rechts angrenzenden Gebäude mittels Wärmebildkamera kontrolliert. Zum Abschluss wurden Teilbereiche der Dachfläche geöffnet, um mögliche Glutnester ausfindig zu machen.

(sti )
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