Baumaßnahmen in Krefeld - ein Überblick Grotenburg: ab Sommer wieder Fußball

Krefeld · Planungsdezernent Martin Linne hat im Bauausschuss Verzögerungen bei etlichen Krefelder Baumaßnahmen angekündigt. Immerhin: Das Stadion ist ab dem Sommer zumindest für Freundschaftsspiele wieder nutzbar.

 Die Grotenburg wird zurzeit umgebaut, um sie für die Dritte Liga zu ertüchtigen. Für Spiele ohne viele Zuschauer soll sie ab Sommer wieder nutzbar sein.

Die Grotenburg wird zurzeit umgebaut, um sie für die Dritte Liga zu ertüchtigen. Für Spiele ohne viele Zuschauer soll sie ab Sommer wieder nutzbar sein.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Die gute Nachricht zuerst: Die Grotenburg ist voraussichtlich ab Sommer, zumindest für Feundschaftsspiele, wieder nutzbar. Wenig erfreulich dagegen: Eine „Pensionierungswelle“ im Tiefbaubereich sorgt laut Planungsdezernent Martin Linne für Verzögerungen bei etlichen Krefelder Baumaßnahmen. Im Ausschuss für Bauen, Wohnen und Mobilität gab Linne einen Überblick zu aktuellen Projekten.

„Die gesamte Planung und Umsetzung hinkt zeitlich hinterher“, räumte Linne mit Blick auf das Fortschreiten der Arbeiten einiger der vorgestellten Projekte ein. Die Gründe seien vielschichtig. „Es liegt jetzt nicht mehr am Geld oder am Haushalt.“ Unbefriedigend seien oft die Ergebnisse der Ausschreibungen, aber vor allem die Situation des fehlenden Personals. Im Tiefbaubereich gebe es eine „Pensionierungswelle“, und die Qualität von „Aussagen zur Zeitplanung habe derzeit etwas von Wahrsagerei“. Sowohl Linne als auch die baupolitischen Sprecher aller Fraktionen äußerten sich über die Personalsituation besorgt. Es herrsche Klärungsbedarf, inwieweit Stellenbesetzungen und Ausschreibungen durch die Stadtverwaltung optimaler und zeitnaher durchgeführt werden müssten; außerdem sei zu prüfen, in welchen Fällen eine zeitweise Parallelbesetzung von Stellen aufgrund von notwendiger Einarbeitung und „Wissenstransfers“ notwendig sei. Mit Blick auf zeitliche Verzögerungen mahnte CDU-Ratsherr Manfred Läckes; „Wir stehen bei den Bürgern in der Pflicht. Es muss gesichert sein, dass Fördermittel nicht abhanden kommen. Ansonsten stehen Politik und Verwaltung bescheiden da“. Linnes Ausblick im Einzelnen:

Josef-Beuys-Platz: Es ist mit einem Baubeginn im zweiten Quartal 2019 vor den Sommerferien auszugehen. Bei einer zwanzigmonatigen Bauzeit ist mit einer Fertigstellung Ende 2020 bis Anfang 2021 zu rechnen.

Von-der-Leyen-Platz: Baubeginn Mai/Juni 2019. Bei der Maßnahme wird gleichzeitig das Tiefgaragendach unter dem Plattenkarree abgedichtet. Es wird mit einer fünfmonatigen Bauzeit gerechnet.

Ausbau Philadelphiastraße: Baustart ist im dritten Quartal 2019. Für den Entwässerungsbereich ist eine Überplanung notwendig. Noch zu klären ist, ob im Zuge der Maßnahme eine Teil- oder Vollsperrung der Straße vorgenommen wird.

Grotenburg-Stadion: Aufgrund der bereits beschlossenen Sofortmaßnahmen zeigte Linne sich „zuversichtlich“, dass die Grotenburg im Sommer für Freundschaftsspiele im kleinen Kreis („also jetzt keine 20.0000 Besucher“) bereit sei. Zum Saisonstart 20/21 („voraussichtlich also August 2020“) sollen wieder Pflichtspiele der dritten Liga möglich sein.

Badezentrum Bockum: Nach dem Legionellenbefall im Duschbereich konnte dieser durch „Kompensationsmaßnahmen“ (Totleitungsstränge abgeklemmt, Erhöhung der Durchflussgeschwindigkeit durch dünnere Leitungen) vom Befall deutlich reduziert werden, ist aber noch „oberhalb der Normwerte“. Es werden „Kulturenproben“ angelegt, deren Auswertung erst nach zehn Tagen möglich ist. „Wenn es gut läuft, können wir das Bad Mitte Februar wieder öffnen“. Falls dem nicht so sei, „haben wir allerdings ein Problem“, so Linne mit Hinweis auf das Alter des Badezentrums von 50 Jahren. Jürgen Wettingfeld (CDU) wies darauf hin, dass, falls weiterhin Probleme bestehen sollten, die Verwaltung über die Aufstellung „portabler Duschen“ nachdenken müsse, um das Bad „zumindest für den Sportbetrieb der Vereine“ öffnen zu können.

Tiefgarage Rathaus: Die Sanierung erfolgt in zwei Bauabschnitten. (Treppenabgänge, Sanierung der Parkebene). Die Ausschreibungen zum ersten Abschnitt sind abgeschlossen. Es laufen aktuell Kostenermittlungen zur Sanierung der Parkebenen. Die gesamten Maßnahmen sollen bis 2020 fertig gestellt sein.

Stadthaus: Die Verwaltung ist weiterhin seit einigen Monaten im Gespräch mit einem Interessenten. Details dazu sind eventuell im Rahmen der Finanzausschusssitzung (AFBL) im März zu erwarten. Möglicherweise gehe es dann darum, dem Interessenten eine „Optionsphase“ zu erteilen, die ihm eine weitere und eingehendere Beurteilung des Gebäudes ermöglicht.

Seidenweberhaus: Als Konsequenz auf den Ratsbeschluss zum Seidenweberhaus werden aktuell unter Leitung von Rachid Jaghou im Fachbereich Gebäudemanagement unterschiedliche Projektteams zusammengestellt und Möglichkeiten der unterschiedlichen Optionen und denkbaren Möglichkeiten „ausgelotet“. Ein Ergebnis dazu liegt derzeit noch nicht vor.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort