Kriminalität in Krefeld Bankautomat in Hüls gesprengt

Update | Krefeld · Erneut war die Deutsche Bank das Ziel eines Angriffs. Nach Berichten von Anwohnern gab es sogar zwei Explosionen. Es ist bereits der dritte Einbruch dieser Art in Hüls.

 Durch die Explosion entstand ein gewaltiges Loch in der Wand.

Durch die Explosion entstand ein gewaltiges Loch in der Wand.

Foto: Samla Fotoagentur/samla

Die Deutsche-Bank-Filiale in Hüls ist erneut Ziel eines Sprengstoffanschlags geworden. Wie Anwohner via Facebook berichten, kam es ziemlich genau um 3.22 Uhr zu zwei Explosionen kurz hintereinander. Verbrecher haben den Geldautomaten der Deutsche-Bank-Filiale in Hüls gesprengt und dabei auch der benachbarten Vital-Apotheke schweren Schaden zugefügt. Die Explosionen haben nach den Berichten der Anwohner erhebliche Wucht entwickelt. Der Boden habe gewackelt, berichtet ein Mann.

Zeugen hatten drei maskierte und dunkel gekleidete Männer gesehen, die nach der Explosion aus der Filiale herausliefen und in einen dunklen VW-Golf mit Duisburger Kennzeichen stiegen. Mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit flüchteten sie über die Tönisberger Straße in Richtung B9. Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen, unter anderem mit einem Hubschrauber, blieben bisher ohne Erfolg. Ob die Täter Beute gemacht haben, ist bislang unklar. Ein Statiker wurde angefordert, um die Bausubstanz des Gebäudes zu prüfen, teilte die Polizei mit.

Die Hülser zeigen sich entsetzt darüber, dass Verbrecher für mutmaßlich ein paar tausend Euro solchen Schaden und ein solches Risiko mitten in einem Ort eingehen. Debattiert wird auch über die Frage, ob man überhaupt noch Bankautomaten an diese Stelle aufstellen sollte.  Die Vital-Apotheke lässt mitteilen, dass bestellte Medikamente einstweilen  in der Löwenapotheke abgeholt werden können, bis die Schäden beseitigt sind und die Apotheke wieder den Betrieb aufnehmen kann.

Hüls war schon mehrfach Ziel von solchen kriminellen Sprengungen. Im Mai 2019 kam es zuletzt zu einem solchen Vorfall; auch damals suchte die Polizei nach einem schwarzen Golf als mutmaßlichem Fluchtfahrzeug, damals allerdings mit niederländischen Kennzeichen. Im September 2018 wurde ein Anschlag knapp verhindert. Die Täter waren gerade dabei, den Bankautomaten zu präparieren, als die Alarmanlage anschlug und die Bombenleger flüchteten. Das Trio hatte damit begonnen, mit einer Akkubohrmaschine Löcher in den Automaten zu bohren und die Sprengung vorzubereiten.

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