Galerien in Krefeld Schlansteins schwarzes Universum

Krefeld · Die Krefelder Künstlerin zeigt bei Meta Weber „Das Universum und ein paar Kleinigkeiten“ sowie viel Schwarz.

 Elisabeth Schlanstein hat Schwarz zum Allgemeinen gemacht. Das Helle, wie hier die neongrünen Kontrastflächen, sind in ihren Arbeiten die Ausnahme.

Elisabeth Schlanstein hat Schwarz zum Allgemeinen gemacht. Das Helle, wie hier die neongrünen Kontrastflächen, sind in ihren Arbeiten die Ausnahme.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Gleich an vier Orten des Landes ist sie in diesem Jahr vertreten: In Krefeld stellt die Künstlerin Elisabeth Schlanstein bei Meta Weber aus. Im Architekturbüro Amendt im Haus Kunst + Technik an der Blumentalstraße erschließt sich die Vielfalt ihrer künstlerischen Arbeiten unter dem Titel „Das Universum und ein paar Kleinigkeiten“.

An einer Wand der Galerie hängen neongrüne Farbstreifen und -karrees auf Schwarz über Eck. „Schwarz ist bei mir das Allgemeine, das Helle ist die Ausnahme“, erklärt Schlanstein. Das ist eines ihrer Prinzipien, die sie auf alle neuen Acrylbilder angewendet hat.

Die „paar Kleinigkeiten“ sind serielle und einzelne kleine Werke in unterschiedlicher Manier. „Dehnungen“ zum Beispiel ist eine kleine Reihe von Acryl auf Keramik. In sieben Exemplaren zeigen sich die unterschiedlichen Möglichkeiten, einen Stoff in alle vier Richtungen zu dehnen. Interessant: Die meisten öffnen sich nach unten, und nur eine blütenähnliche nach oben.

Variantenreich ist auch die Reihe von Schlansteins Scherenschnitten. Die Motive sind aus Acryl gearbeitet und scheinen in ihrer Form organischen Ursprungs zu sein. Drei solcher Scherenschnitte hat die Künstlerin auf Spanplatte appliziert, im Maß 60 mal 60 Zentimeter – sie wirken wie gewachsen. Sie ordnet sie in das zweite Prinzip ein: „Fläche – Raum“.

Pflanzen sind ein anderes Motiv: Eine sehr große Blüte mit dem Titel „Dolde“ hat sie mit Acryl auf eine quadratische Leinwand gebannt. „Der fotografische Effekt war meine Absicht“, sagt Schlanstein. Dasselbe gilt auch für eine Hummel, die sie gemalt hat. Dazu hat übrigens der Schauspieler Daniel Minetti bei der Vernissage ein Gedicht von Morgenstern in eigener Variation vorgetragen: „Die Hummeln sehen alle aus, als ob sie Olga hießen...“

Interessant ist auch Assemblage „Ähnliche Dinge“, ebenfalls aus diesem Jahr. Fünf rundliche, unterschiedlich große Exponate sind wie Planeten angeordnet und bilden für sich ein eigenes kleines Universum. Sie verweisen in die Unendlichkeit – die unendliche Vervielfältigung beziehungsweise Teilung ist das dritte Prinzip der Künstlerin. Das ist für sie besonders in der 18-teiligen Arbeit „Infinity“ zu erkennen. Die Farben, die Formen, die Materialien – daraus entsteht bei Elisabeth Schlanstein immer wieder Neues.

Elisabeth Schlanstein „Das Universum und ein paar Kleinigkeiten“ in der Galerie Meta Weber, Blumentalstraße 2. Geöffnet immer Mittwochs von 17.30 bis 20 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung, 0173- 2629523. Noch bis zum 15. Februar 2019.

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