Ausbildungsberufe in Krefeld: Maschinen- und Anlagenführer Der Beruf verknüpft Theorie und Praxis

Serie · Maschinen- und Anlagenführer Nick Kiefer ist sich der Verantwortung bewusst, wenn er an der Maschine steht und den Schneidevorgang einstielt.

 Nick Kiefer mit seinem Ausbilder Swen Goetsch-Uhlen an einer Papiermaschine, die der Auszubildende bedient.  

Nick Kiefer mit seinem Ausbilder Swen Goetsch-Uhlen an einer Papiermaschine, die der Auszubildende bedient.  

Foto: Unternehmerschaft Niederrhein/AK

„In diesem Familienunternehmen herrscht ein angenehmes Betriebsklima.“ Nick Kiefer ist im zweiten Lehrjahr als Maschinen- und Anlagenführer beim Papier- und Folienwerk Finck & Co. Neben dem kollegialen Verhältnis schätzt der 24-Jährige die Freiheiten, die sein Arbeitgeber ihm gibt. Das quittiert der junge Krefelder mit zuverlässiger Arbeit an der Maschine: Umrüsten, die Rolle einziehen, Einhängen, das Messer auf Maß einstellen, sauber ankleben – solche handwerklichen Dinge gehen Nick leicht von der Hand. Nach dem Abitur und ein paar Monaten als Selbstständiger hat sich der junge Mann mit einigen Berufsfeldern auseinandergesetzt. „Nun bin ich froh, dass ich in der Industrie hängen geblieben bin“, sagt Nick, der noch ein Kleingewerbe betreibt neben der Ausbildung.

Sein Ausbilder Swen Goetsch-Uhlen ist stolz, mit Nick einen selbstbewussten und eigenverantwortlich arbeitenden Auszubildenden gefunden zu haben. „Wir bilden für den eigenen Bedarf aus“, sagt der 44-Jährige, der vor 24 Jahren als Kaufmann bei Finck angefangen hat. Nach einiger Zeit als Betriebsleiter hat der Krefelder am Unternehmen angesiedelt die Akademie für Bildung und Karriere B & K gegründet, um Theorie und Praxis in der Ausbildung zu verknüpfen. „Gute Fachkräfte zu finden, ist für viele Unternehmen eine Herausforderung – das gilt auch für Finck.“

Die Firma Finck ist 1853 gegründet worden. Heute bildet das Unternehmen neben Maschinen- und Anlagenführer in Berufen wie Fachlagerist, Kaufmann/-frau und – ganz neu – Industriekaufmann/-frau aus. Neben fettdichten Papieren für Metzger- und Lebensmittelläden war und ist die Textilindustrie am Niederrhein ein wichtiger Abnehmer: Finck liefert zuverlässig Stoff-, Modell- und Karteikarton, Ausstopfseiden, Wellpappe und ähnliches. Das Produktportfolio umfasst heute Zwischenlagen, Isolation, Korrosionsschutz, Verpackung, Dämmung und Banderolen.

Wenn Talente wie Nick am Grünen Dyck 7 aufschlagen, dann werden diese nach allen Regeln der Ausbildungskunst gefördert. „Bis hin zu der Bereitschaft, die Kosten für eine Meisterausbildung zu tragen“, sagt Swen Goetsch-Uhlen. Nick ist sich der Verantwortung bewusst, wenn er an der Maschine steht und den Schneidevorgang einstielt. Bei den Zwischenlagen beispielsweise schützt das Papier hochwertige metallische Oberflächen. Entsprechend besitzt es eine hohe Festigkeit, ist langfaserig und frei von korrosionsfördernden Partikeln. „Außerdem recycelbar und daher umweltfreundlich“, bemerkt der 24-Jährige.

Den Freiraum, den sein Arbeitgeber ihm lässt, nutzt Nick auch für sein zweites Hobby: Lesen. „Ich interessiere mich für Geschichte. Zuletzt habe ich etwas über den Baader-Meinhof-Komplex gelesen“, erzählt der Krefelder, der neben einem Monatsgehalt von rund 600 Euro brutto im ersten Lehrjahr auf Benefits wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Arbeitskleidung, Getränkeversorgung oder einen Firmenparkplatz zählen darf. Nick und Finck – das passt.

► Last-Minute-Bewerbung für eine Ausbildung als Maschinen- u. Anlagenführer bei Finck & Co.: · https://bildungundkarriere.de/bewerbung/ · Tel. 02151 6325120 · info@bildungundkarriere.de

► Info zum Thema Aus- und Weiterbildung bei der Unternehmerschaft Niederrhein: Jasmin Lapp und Birgit Esser, Tel. 02151 6270-19 oder b.esser@un-agv.de bzw. j.lapp@un-agv.de

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