Kresch-Theater in Krefeld Momo und die Zeitfresser der digitalen Welt

Krefeld · Momo ist – nach der Unendlichen Geschichte – das zweiterfolgreichste Werk Michael Endes mit rund sieben Millionen verkauften Exemplaren. Jetzt bringt das Kresch-Theater die Geschichte auf die Bühne der Fabrik Heeder.

Ein Szenenbild aus dem Beginn des Stücks. Momo (Pia Heldmann, oben auf der Treppe) lernt hier gerade die anderen Figuren kennen. Erzähler ist Ruben Fritz als Gigi ganz rechts im gelben Oberteil.

Foto: samla.de

Als der bekannte Jugendbuchautor Michael Ende im Jahr 1973 die Geschichte von Momo ersann, respektive veröffentlichte, da sollte der Kampf des Mädchens gegen die Zeitfresser, die grauen Herren, eine Gesellschaftskritik der Moderne sein. Die Grauen Herren durften als Allegorie auf die Wirtschaft, das System, eine Gesellschaft des Funktionierens gesehen werden, die alle Freiheiten einschränkt. „Heute ist das Stück aber so aktuell wie nie zuvor. Wir sind regelrecht verschmolzen mit unseren kleinen Zeitfressern, den Geräten in unseren Händen, aber auch anderen elektronischen Geräten“, erzählt Regisseur Franz Mestre, der die Geschichte mit rund zehn Jahren Vorlauf nun auf die Studiobühne der Fabrik Heeder bringt. Am Samstag ist Premiere.