Krefeld Asyl: CDU ruft Abgeordnete in Bund und Land zu Hilfe

Krefeld · Wegen massiver Probleme bei der Unterbringung der Flüchtlinge in Krefeld hat sich der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Philibert Reuters, in einem Brief hilfesuchend an die Krefelder Abgeordneten im Land- und im Bundestag gewendet.

So viele Flüchtlinge sind in NRW-Einrichtungen untergebracht
Infos

So viele Flüchtlinge sind in NRW-Einrichtungen untergebracht

Infos
Foto: dpa, bom fdt Ken jol

Reuters erläuterte die Probleme, die sich für eine Stadt wie Krefeld auftun, wenn sie bis Ende 2015 rund 1800 Flüchtlinge aufnehmen muss. Die Gesamtkosten in 2015 werden dafür bei 15 Millionen Euro liegen - die Landesregierung will davon nach bisherigem Stand rund zwei Millionen Euro tragen. Krefeld hätte damit 87 Prozent des Finanzaufwandes zu tragen. "Dies macht den Handlungsbedarf auch auf Bundesebene deutlich", so Reuters.

Kosten für Flüchtlinge: Die wichtigsten Antworten
Infos

Kosten für Flüchtlinge: Die wichtigsten Antworten

Infos
Foto: dpa, rwe lof

Reuters beklagt, dass meist nur wenige Tage zur Vorbereitung neu ankommender Flüchtlinge bleiben - der daraus resultierende Druck berge immer mehr Risiken für Flüchtlinge und Mitarbeiter der Stadt. Das dezentrale Unterbringungskonzept der Stadt, mit dem eine Ghetto-Bildung verhindert werden soll, stoße an Grenzen. Als unzumutbar wertet Reuters die Dauer der Asylverfahren: "Leider vergeht bis zum Abschluss der Asylverfahren zuviel Zeit, so dass die Flüchtlinge sich teilweise zu Unrecht Hoffnung auf einen dauerhaften Aufenthalt in Deutschland machen." Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge müsste ausreichende Ressourcen erhalten.

Im Landtag sitzen für Krefeld Ulrich Hahnen und Ina Spanier-Oppermann (beide SPD), im Bundestag sitzen für Krefeld Ulle Schauws (Grüne), Ansgar Heveling und Kerstin Radomski (beide CDU) sowie Siegmund Ehrmann (SPD).

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort