Alle Krefeld-Artikel vom 02. Januar 2009
Arbeitsagentur gut bei Vermittlung von Ausbildungsplätzen

KrefeldArbeitsagentur gut bei Vermittlung von Ausbildungsplätzen

Gute Nachrichten aus der Arbeitsagentur Krefeld: In einem internen Ranking der Arbeitsagenturen in NRW belegt Krefeld bei der Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge den fünften Rang in Nordrhein-Westfalen. Um vier Prozent konnte die Arbeitsagentur Krefeld die Zahl der vermittelten Ausbildungsstellen im Vergleich zum Vorjahr steigern. Dies berechnete jetzt das Statistische Landesamt. Knapp 4000 junge Menschen hatten 2008 bei der Ausbildungssuche in der Krefelder Arbeitsagentur Erfolg, rund 150 mehr als 2007. Mit dem Ergebnis übertrifft die Agentur Krefeld auch den NRW-Trend deutlich. Dort ist nämlich die Zahl der abgeschlossenen Verträge rückläufig — um minus ein Prozent. Vor Krefeld liegen Köln, Siegen, Iserlohn und Aachen.

Der lange Weg zum Marathon
Der lange Weg zum Marathon

KrefeldDer lange Weg zum Marathon

Kerstin Friedrich trainiert fleißig für ihren ersten Marathon. Vier mal die Woche läuft sie im Morgengrauen zwölf Kilometer. Im RP-Team fühlt sie sich sehr gut aufgehoben. "Für mich ist das eine tolle Herausforderung" sagt sie.

Feinstaub: Stadt sucht Lösung

KrefeldFeinstaub: Stadt sucht Lösung

Die Luft in Krefeld ist zu schlecht. 72 Überschreitungstage im Hafen, 35 gefährdete Stellen in der Stadt, dazu die Belastungen in Stahldorf. Die Stadt trifft sich im Frühjahr mit dem Landesumweltamt. Kommt die Umweltzone?

Böller explodierte in der Hand

Elfjähriger schwer verletztBöller explodierte in der Hand

In Krefeld kam es zu einem tragischen Zwischenfall am Neujahrsnachmittag. Drei Kinder im Alter von zehn bis zwölf Jahren haben versucht nicht explodierte Feuerwerkskörper aus der Silvesternacht erneut zu zünden.

1999

Krefeld1999

Eine wichtige Ausstellung im Kaiser-Wilhelm-Museum macht Schlagzeilen: Onder den Oranje Boom. Sie wird anschließend in Brandenburg im Schloss Oranienburg und in den Niederlanden gezeigt und erinnert an die Zugehörigkeit Krefelds zum Hause Oranien.

1989

Krefeld1989

Bei den Kommunalwahlen erringen SPD und Grüne zusammen die Mehrheit der Ratssitze. Mit Willi Wahl wird nach 28 Jahren wieder ein Sozialdemokrat OB. Im April ist nach mehrjährigem Umbau die ehemalige Tapetenfabrik Heeder an der Virchowstraße als kulturelles und gesellschaftliches Begegnungszentrum eröffnet worden. Der Süden hinterm Bahndamm erfährt dadurch eine deutliche Aufwertung. DDR-Flüchtlinge, die schon vor der Öffnung der Mauer die Flucht in den Westen geschafft haben, werden in Containerdörfern untergebracht. Zum 40. Jahrestag des Inkrafttretens des Grundgesetzes finden öffentliche Feiern statt, auch die Öffnung der Berliner Mauer im November findet lebhaftes Echo. Die durch mehrere Fusionen mit Umland-Sparkassen gestärkte Sparkasse Krefeld eröffnet am Ostwall ihre Hauptstelle, im Klinikum wird die Herzchirurgie und die Neurochirurgie auf den Weg gebracht, der Zoo erhält eine Vogeltropenhalle, die Wirtschaftsförderung profitiert von der Fertigstellung der ersten zwei Bauabschnitte des Europarks Fichtenhain.

1979

Krefeld1979

Im Juni ist die erste Direktwahl zum europäischen Parlament, im September die Kommunalwahl, bei der erstmals die Vertretungen in den 1975 neu gebildeten neun Stadtbezirken unmittelbar gewählt werden. Dabei erringt die CDU 30 von 59 Sitzen im Rat, Hansheinz Hauser wird als OB wiedergewählt. Ihm folgt 1982 Dieter Pützhofen. Krefeld zählt 230 000 Einwohner, 23 000 davon sind Ausländer. Für die Bediensteten der Stadt kommt es zum Umzugskarussell, nachdem das von Egon Eiermann erbaute ehemalige Verwaltungsgebäude der Verseidag in Besitz der Stadt übergegangen. Als Kunstförderer betätigt sich die Stadt durch das Mies-van-der-Rohe-Stipendiums. Es gibt ein Richtfest für den Bau des neuen Textilmuseums und den Beginn der Erweiterung des dortigen Landschaftsmuseums.

1969

Krefeld1969

Schließt einen Partnerschaftsvertrag mit der englischen Stadt Leicester. Etliche gleichartige Partnerschaftsverhältnisse folgen. Erneut werden Beschlüsse über große Bauvorhaben gefasst: Schulzentrum Horkesgath, neue operative Kliniken der Krankenanstalten, Erweiterung des Rheinhafens.

1959

Krefeld1959

Nach mehrjähriger Unterbrechung zieht ab wieder jährlich ein Rosenmontagszug; langsam stellt sich Normalität im Leben der Bürger ein. Die Einwohnerzahl hat sich auf über 200 000 erhöht, wobei ein zunehmender Ausländeranteil zu registrieren ist. Der Haushalt der Stadt überschreitet zum ersten Mal die 100-Millionen-DM-Grenze. Städtische und private Bautätigkeit sind ungebrochen. In den Städtischen Krankenanstalten wird die neue Frauenklinik eröffnet. Auf dem früheren Flugplatzgelände nimmt ein neuer, für 7000 Menschen geplanter Stadtteil (seit 1962 "Gartenstadt") immer mehr Gestalt an. Man befasst sich mit Bauvorhaben in der Innenstadt (Theater, Stadtbücherei) und erweitert den Botanischen Garten auf fast doppelte Größe. Die Zeit der großen Abbrüche von stadtbildprägenden Bauten sollte noch kommen. Auch in den Kirchen tut sich Wichtiges. 1959 wird die evangelische Gemeinde Krefeld in vier selbständige Gemeinden aufgeteilt. Wenig später beginnen bei den Katholiken Planungen für die Einteilung des Bistums Aachen in Regionen.

1949

Krefeld1949

Im Mai tritt mit Dr. Bernhard Heun ein neuer Oberstadtdirektor das Amt des Hauptgemeindebeamten an, das 1946 durch die von der englischen Besatzungsmacht inspirierte neue Gemeindeordnung geschaffen worden ist. Er findet eine Stadt vor, die dabei ist, sich von den Folgen des Krieges zu erholen.

1939

Krefeld1939

Der Beginn des Zweiten Weltkriegs am 1. September 1939 löst in Krefeld alles andere als Begeisterung aus. Die Bevölkerung sieht mit großer Sorge in die Zukunft. Das in der Stadt seit 1938 stationierte Aufklärungsregiment kehrt zwar nach dem Polenfeldzug in die neue Kaserne an der Kempener Allee zurück, aber die Zahl der Einberufungen zur Wehrmacht nimmt schnell zu, die ersten Todesanzeigen für gefallene Soldaten erscheinen in den Zeitungen, kriegswirtschaftliche Maßnahmen (z.B. Lebensmittelkarten) werden in Kraft gesetzt, Straßen und Häuser müssen verdunkelt werden, Rheinbrücke und Bockumer Flugplatz erhalten besonderen militärischen Schutz. Der Gestapo werden zusätzliche Aufgaben übertragen (z.B. Beaufsichtigung von Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen, Aufspüren von Leuten, die durch pessimistische Äußerungen über den Kriegsverlauf die Moral der Bevölkerung untergraben oder Feindsender hören). Die Verfolgung der Juden verschärft sich. Der Novemberpogrom 1938 ist noch in lebhaftester Erinnerung, die Deportationen in die Vernichtungslager lassen nicht mehr lange auf sich warten. Ende 1939 zeichnen sich Kriegsvorbereitungen im Westen ab, auch erscheinen erste feindliche Flugzeuge über der Stadt, werfen Flugblätter ab.

1929

Krefeld1929

1929 geht in die Krefelder Geschichte ein als Jahr der großen Eingemeindungen: herausragend ist der Zusammenschluss mit der selbstbewussten Stadt Uerdingen, der durch ein einmaliges, vertraglich abgesichertes, kompliziertes Regelwerk bestimmt ist. Die Gesamtstadt "Krefeld-Uerdingen am Rhein"besteht fortan aus dem Stadtteil Krefeld, der durch Fischeln, Traar, Gellep-Stratum und Benrad erweitert wird, und dem Stadtteil Uerdingen. Beide Stadtteile erhalten eigene Vertretungskörperschaften, behalten wichtige Verwaltungskompetenzen mit je eigenen Spitzenbeamten — das alles neben den gesamtstädtischen Vertretern und Zuständigkeiten. Die Nazis schaffen diese Konstruktion 1940 ohne viel Federlesens ab und lassen nur noch den Namen Krefeld bestehen. Immerhin bringt es die Stadt nun auf eine Fläche von 112,8 qkm und eine Einwohnerzahl von 163 000. Als Folge der Weltwirtschaftskrise 1929 steigt die Zahl der Unterstützungsempfänger von 1 811 im Oktober 1927 auf 22 241 im Dezember 1931. Bei den Reichstagswahlen 1928 haben die Nationalsozialisten in Krefeld 1,8 Prozent der Stimmen erhalten, 1930 bereits 15,1.

1919

Krefeld1919

Der verloren gegangene Erste Weltkrieg bringt einschneidende Veränderungen. Deutschland ist Republik geworden, das Dreiklassenwahlrecht abgeschafft, das Frauenstimmrecht eingeführt. In Krefeld bleibt Oberbürgermeister Dr. Johansen im Amt, muss aber jetzt auf andere Mehrheiten in der Stadtverordnetenversammlung Rücksicht nehmen, vor allem auf das Zentrum als größte Fraktion, die dafür sorgt, dass ihr nahe stehende Personen in Spitzenämter der Verwaltung gewählt werden. Bis 1926 hat die belgische Besatzung das letzte Wort. Bald werden Anfänge der Inflation sichtbar.1923 erreicht sie ihren Höhepunkt, wird zur schweren Belastung für das Wirtschaftsleben und viele Haushalte. Trotzdem entfaltet sich ein erstaunliches kulturelles Leben, das oft von bürgerschaftlichen Aktivitäten getragen wird. Theater und Orchester gehen nach 1919 ganz in die Obhut der Stadt über und präsentieren reiche Spielpläne. Das Kaiser-Wilhelm-Museum, die Handwerker- und Kunstgewerbeschule und die Webeschule machen von sich reden. Von erheblicher Bedeutung sind Zusammenschlüsse im industriellen Sektor: 1918 Textilausrüstungsgesellschaft (TAG) Schroers, 1920 Vereinigte Seidenwebereien (Verseidag). Die Dominanz der Textilindustrie wird aber insgesamt geringer.

1909

Krefeld1909

Stolz eröffnet die Stadt ihre neue Feuerwache an der Florastraße. Sie kann als Symbol für das gewertet werden, was man später Daseinsvorsorge nennt. Dazu gehört auch, dass man eine neue Straßenbahnlinie Krefeld—Traar einweiht. Es ist erst zwei Jahre her, dass Krefeld seinen neuen Hauptbahnhof erhalten hat. Auf allen Lebensgebieten beeilt sich die Stadt, Einrichtungen zu schaffen, die für eine moderne Großstadt notwendig und wünschenswert erscheinen; eine Fülle von gründerzeitlichen Bauten legt davon Zeugnis ab, auf dem wirtschaftlichen Sektor, dem kulturellen, dem sozialen und auch dem kirchlichen. Krefelds größte Baustelle ist aber noch dabei, ihren Platz im Leben der Stadt zu finden: der Hafen. Er ist zwar schon 1905 in Betrieb genommen worden, erhält aber erst 1908 seine Hafenbahn. Krefeld hat nach der Eingemeindung von Linn (1901) und von Bockum, Oppum, Verberg (1907) eine Fläche von 47,5 qkm und eine Einwohnerzahl von 128 000. Die tonangebende nationalliberale Oberschicht der Fabrikanten und Kaufleute besetzt auf Grund des preußischen Dreiklassenwahlrechts zwei Drittel der Sitze in der Stadtverordnetenversammlung, die zahlenmäßig weitaus größere Gruppe der Zentrum wählenden katholischen "kleinen Leute" hat daher kaum Einfluss auf die Kommunalpolitik.