Zahlreiche Fahrgäste der Deutschen Bahn sind gestern Nachmittag Zeuge geworden, wie sich ein Mann das Leben nahm. Gegen 17.15 Uhr wurde der Mann im Bahnhof „Am Forsthaus“ von dem Regionalzug RB33 erfasst und auf der Stelle getötet. Die Identität des Opfers stand bei Redaktionsschluss zurzeit noch nicht fest. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen aufgenommen. Erste Zeugenbefragungen deuten auf einen Suizid hin. Zwei durch die Berufsfeuerwehr alarmierte Notfallseelsorger befanden sich noch Stunden nach dem vermutlichen Selbstmord im Einsatz. Die Bahn leitete die Linie RB 2 über Neuss um und setzte für die Verbindung nach Viersen Busse ein.

Die Situation ist komfortabel für die Stadtwerke Neuss (SWN). Seit Wochenbeginn sehen sie sich in der Rolle der umworbenen Braut. Die Eckdaten für eine Fusion mit den beiden Krefelder Stadtwerke-Töchtern Energie und Aqua sind ausgehandelt, da flatterte Bürgermeister Herbert Napp ein Angebot aus Düsseldorf auf den Schreibtisch. Der Inhalt: Die Stadtwerke bekunden ihrerseits Interesse an einem Dreierbündnis mit Neuss und Krefeld. Der Einstieg in den linksrheinischen Markt ist das strategische Ziel. Dafür ziehen die Düsseldorfer alle taktischen Register und wedeln mit Geld, mit viel Geld.

Das Oberlandesgericht hat zu Gunsten eines Hundebesitzers entschieden. Er muss der Stadt 20 statt 250 Euro Bußgeld für Nicht-Anleihen zahlen. Die Hundelobby stößt eine Grundsatzdiskussion über den Bußgeld-Katalog an.

Egal, ob die Stadt die Entscheidung des Gerichts nachvollziehen kann oder nicht. Die Grundsatzdiskussion ist durch das gestrige Urteil neu entbrannt. Rund 10 000 Hundebesitzer leben mit ihren Vierbeinern in Krefeld. Noch im April 2006 war das Nicht-Anleinen von Hunden die häufigste Ordnungswidrigkeit. Das zeigt, wie viel hier noch im Argen liegt.

Stark angetrunken hat ein 47-Jähriger am Montagabend bei der Polizei eine Madonnenfigur auf den Wachtresen gestellt. Deren Herkunft war angesichts seines Zustands nicht zu klären. Als er seine Personalien angeben sollte, zückte er einen Schraubendreher und wollte auf die Beamten losgehen, die ihn schließlich in Gewahrsam nahmen. Gestern fand die Polizei heraus, dass die Figur vor etwa sechs Monaten aus der Sakristei von St. Johannes gestohlen worden war und händigte die Figur dem Pfarramt aus.

Theater, Mediothek und Seidenweberhaus haben die Junkies vor der Haustür. Die Ankündigung des Oberbürgermeisters, gegen die Szene härter vorzugehen, weckt bei ihnen Hoffnungen.

Heute Abend öffnet der KönigPalast erstmals seit dem Ammoniak-Unfall vom 21. Dezember wieder seine Pforten für die Öffentlichkeit: André Rieu gastiert in der Multifunktionsarena. Auch wenn die Zuschauer wohl nichts von den Reperaturarbeiten der vergangenen Wochen bemerken werden, ist der KönigPalast noch lange nicht wieder Eishockey-tauglich. Wie Hallenmanager Paul Keusch gestern auf Anfrage der RP mitteilte, seien mittlerweile die vier Löcher im Beton geschlossen, doch dauere es noch gut zwei Wochen, ehe der Beton ausgehärtet sei. Erst anschließend könne der Boden runtergekühlt werden — zwei bis drei Grad pro Tag. Keusch steht unter Zeitdruck: „Wir müssen die Untereiswerbung vor den Aufbauarbeiten zum Davis Cup auftragen. Das wird zeitlich ganz eng.“ Denn durch den „Lachenden KönigPalast“ fehlen drei Tage.

Einmütig haben die Fraktionschefs Wilfrid Fabel (CDU) und Joachim Heitmann (FDP) gestern der Presse präsentiert, worauf sich beide Fraktionen bei der Finanzplanung 2007 verständigt haben.

Im Fall des ermordeten Bernd K. hat es am Montag eine Festnahme gegeben: ein junger Mann gestand die Tat, meldet die Polizei.

Seine Bekannte prellte in zwei Krefelder Hotels die Zeche und verschwand bei Nacht und Nebel. Nun muss Thomas Barcal, Schauspieler in der RTL-Serie „Alles was zählt“, dafür tief in die Tasche greifen.

Heute Abend um 19 Uhr empfängt Fußball-Oberligist KFC Uerdingen den Bundesligisten FC Schalke 04 zu einem Freundschaftsspiel. Für beide Mannschaften ist das der erste Test der Vorbereitungsphase. Gastgeber treten ohne Heller und Möllensiep an.

Olaf Merkel macht einen recht entspannten Eindruck. Nachdem der Teamchef von Blau-Weiß Krefeld ein Wechselbad der Gefühle erlebte, bastelt er nun an der Mannschaft für die kommende Erstliga-Spielzeit.

Die Zukunft der Linner Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt ist ungewiss. Sicher ist bislang: Das Gotteshaus soll ein Denkmal werden. Für den Erhalt der nun vor einem Abriss geschützten Kirche ist die Pfarrgemeinde zuständig.