KrefeldDer Garde-Appell Ihrer Lieblichkeit
Premiere bei der Leibgarde der Prinzessin: Zum ersten Mal ging der Garde-Appell im Ballhaus am Ostwall über die Bühne. Das Ambiente passte zu dem doch festlicheren Rahmen — schließlich ist für Nicht-Gardisten Abendkleidung erwünscht. Die Leibgarde der Prinzessin konnte neben dem Krefelder Prinzenpaar Wolfgang II. und Marlies I. samt Hofstaat Vertreter vieler Vereinigungen aus Krefeld und den umliegenden Städten begrüßen. Ihre Lieblichkeit Marlies I. hatte die Haupt-Aufmerksamkeit. Im Mittelpunkt ihrer Rede standen die Farben der Westgarde: „Rot ist eine Warnfarbe. Wir passen auf unsere Prinzessinnen auf“, so die amtierende Lieblichkeit. Blau stehe in der Trikolore für die Freiheit oder generell für die Treue, erklärt sie dann „und ein bisschen Gold ist auch dabei, es steht für wertvoll“. Viel zu lachen hatten dann die Besucher und der neue Ehrenoffizier der Leibgarde, Oberbürgermeister Gregor Kathstede. Bevor er seine Garde-Ausstattung erhielt, war er erst einmal ziemlich verblüfft, als er sich auf der Bühne mit einem Bild von sich selbst in jüngeren Jahren und als Clown konfrontiert sah — da hatte die Garde ein taktisches Manöver mit Kathstedes Ehefrau Claudia durchexerziert. Die Laudatio auf den neuen „Ehrenoffizier im Rang Oberstleutnant“ hielt Garde-Ehrenmitglied Ingo Bossers, der Kathstede unter anderem „Zielstrebigkeit und die Fähigkeit, anzupacken“ bescheinigte. Als Reaktion auf etliche „Enthüllungen“ packte auch Kathstede aus und erzählte aus ihrer gemeinsamen Schulzeit, dass „die wildesten Partys bei Bosserts im Keller stattgefunden haben, ich war dabei!“ Alle Lacher auf seiner Seite hatte dann nach dem offiziellen Teil der Ehrungen und Auszeichnungen der „Advokat“ Helmut Höffken, der seine Rede traditionell unter das Motto stellt: „Humor ist, wenn man trotzdem lacht!“ Und lachen konnten die Besucher etwa über die Erklärungen zum typischen Krefelder „mit ohne“: ein Behnisch-Bau „mit ohne Läden“, ein Klinikum „mit ohne Budget“ oder St. Dionysius „mit ohne Hut“. Auch einige Krefelder „Mode-Akzente“ bekamen ihr Fett weg; seien es bunte Trainingsanzüge zum Stadtbummel oder: „Beim Bauchfrei der allerletzte Schrei — Speckrolle mit . . .geweih!“