März-Zahlen für Krefeld Arbeitsagentur ist im Corona-Stress

Krefeld · Die Arbeitslosenquote in Krefeld hat sich mit zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Corona-Auswirkungen sind frühestens bei den April-Zahlen zu erwarten.

 Bettina Rademacher-Bensing betont, dass die Corona-Krise sich frühestens  in der April-Statistik bemerkbar macht.

Bettina Rademacher-Bensing betont, dass die Corona-Krise sich frühestens in der April-Statistik bemerkbar macht.

Foto: Arbeitsagentur

Die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Arbeitsmarkt in Krefeld bilden die Zahlen für den Monat März noch nicht ab. Darauf macht Bettina Rademacher-Bensing, Leiterin der Agentur für Arbeit Krefeld, ausdrücklich aufmerksam. Derzeit beträgt die Arbeitslosenquote in der Stadt Krefeld zehn Prozent (Vorjahr ebenfalls zehn Prozent). Für den gesamten Agenturbezirk, zu dem auch der Kreis Viersen gehört, liegt die Quote bei 7,3 Prozent (Vorjahr: 7,4 Prozent).

Verstärkte Auswirkungen der Coronakrise würden erst in der Berichterstattung zum Arbeitsmarkt für den Monat April deutlich werden. „Mit den Zahlen Ende April werden wir einen genaueren Überblick darüber haben, welche Auswirkungen die Coronakrise auf die Beschäftigung in der Region insgesamt haben wird“, kommentierte Bettina Rademacher-Bensing die aktuelle Lage.

Bis zum 27. März seien im Agenturbezirk Krefeld hochgerechnet knapp 1700 Anzeigen für Kurzarbeit gestellt worden. Diese Zahl steige täglich an. Im Vergleich dazu seien im durch die Finanzkrise geprägten Jahr 2009 insgesamt 987 Anzeigen auf Kurzarbeit gestellt worden, informierte die Arbeitsagentur. „Jeder Antrag auf Kurzarbeit verhindert Arbeitslosigkeit, unterstützt Arbeitnehmer und Unternehmen in dieser Krise. Derzeit konzentriert sich die Agentur für Arbeit insbesondere darauf, Beratungen zu Kurzarbeit und die Zahlbarmachung von Leistungen zu gewährleisten. Die Beratungs-Hotlines sind maximal ausgelastet. Wir bündeln alle Kräfte und setzen massiv Personal ein, um unsere Arbeitnehmer- und Arbeitgeberkunden in der Region in dieser schwierigen Phase bestmöglich zu unterstützen. Wir bitten um Verständnis, dass es aufgrund des ungewöhnlich hohen Aufkommens von Anträgen auch zu Verzögerungen bei der Bearbeitung kommen kann“, berichtete Bettina Rademacher-Bensing.

Die Arbeitslosigkeit hat sich in der Stadt Krefeld (ohne Jobcenter) von Februar auf März um 27 auf 3296 Personen verringert. Das waren 148 Arbeitslose mehr als im Vorjahresmonat. Dabei meldeten sich 839 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, zwölf weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 801 Personen ihre Arbeitslosigkeit (minus 71). Seit Beginn des Jahres gab es 2671 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 79 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem stehen 2216 Abmeldungen von Arbeitslosen gegenüber (minus 210).

Bei einer Relation von 104 Ausbildungsstellen auf 100 Bewerber ist eine Steigerung gegenüber den Vorjahren zu verzeichnen (März 2019: 98 zu 100). Bis März wurden für den Agenturbezirk Krefeld und Kreis Viersen 2843 Ausbildungsstellen gemeldet und (Vorjahr  3099) und 2745 Jugendliche suchten eine Ausbildungsstelle (Vorjahr  3156).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort