Krefeld Anwohner-Appell an Siempelkamp

Krefeld · Eine ausführliche Umfrage des Inrather Bürgervereins zum Unternehmen Siempelkamp hat offengelegt, dass bei vielen Bürgern nach wie vor Unsicherheit und ein großes Informationsbedürfnis über das Industrieunternehmen herrschen.

 Rolf Hirschegger, Vorsitzender des Bürgervereins Inrath.

Rolf Hirschegger, Vorsitzender des Bürgervereins Inrath.

Foto: T. Lammertz

Der Bürgerverein Inrath appelliert nun an das Unternehmen, stärker auf die Anwohner zuzugehen. "Es geht dem Bürgerverein seit Jahren um das Miteinander von Unternehmen und Anwohnern", sagt Bürgervereinsvorsitzender Rolf Hirschegger; das Ergebnis der Umfrage "fordert Siempelkamp auf, auf die Anwohner stärker zuzugehen." Hirschegger wirft dem Unternehmen vor, diese Kommunikation zu wenig zu pflegen. Siempelkamp beschäftigt gut 3000 Mitarbeiter.

Die Umfragebögen sind laut Bürgerverein an 343 Haushalte gegangen; 134 hätten geantwortet. 79 Anwohner gaben an, nicht sicher zu sein, ob Siempelkamp regelmäßig von den Behörden überprüft würde; 83 Befragte gaben an, unsicher zu sein, ob sich das Unternehmen an gesetzliche Auflagen hält; 112 Anwohner fühlen sich durch "wahrnehmbare Einflüsse als Anwohner durch das Unternehmen betroffen und belästigt" — die meisten (83) klagen über Lärm. Die große Mehrheit — 119 Befragte — wünscht sich, dass "das Unternehmen mehr auf die Anwohner zugeht und uns über Veränderungen und Besonderheiten informiert".

Hirschegger betonte gegenüber unserer Zeitung, dass Siempelkamp mit diesem Ergebnis nicht verurteilt werde. Nach Überzeugung des Bürgervereins gehe es um "das innere Management eines Unternehmens im Hinblick darauf, wie es möglich ist, eine Beziehung zwischen Mitarbeitern im Werksgelände und 'denen da draußen' für beide Seiten positiv und konstruktiv zu gestalten".

(RP)
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