Krefeld Angst vor Schornsteinen

Krefeld · Deutsch für Muttersprachler

Wenn es um Schornsteine geht, entwickeln wir eigentümliche Reflexe. Zunächst mal sind uns Schornsteine egal, wenn sie ganz weit von uns weg sind. Je näher sie vor die Stadtgrenze rücken, um so schlimmer werden sie. Stehen sie in der eigenen Stadt, dann werden sie von der einen Hälfte heftigst bekämpft, von der anderen als Wirtschaftsfortschritt gutgeheißen.

Wir sollten mit Schornsteinen sachlicher umgehen: Neu gebaute Kamine unterliegen heute so strikten Auflagen, dass Umweltsünden kaum noch möglich sind. Da mag das, was rauskommt, immer noch stören. Doch das lässt sich nur mit einem radikalen Wandel der Lebensweise ändern. Dazu aber sind die wenigsten bereit. DIETER HILLA

Irgendwo habe ich im Vorbeifahren ganz kurz den Hinweis „Bodywrapping“ gelesen. Weil wir uns aber nicht einfach von einem übergestülpten Wort einwickeln lassen wollen, überlegen wir doch einmal, was es damit auf sich haben könnte:

Wichtig ist, dass man „Body“ mit „o“ ausspricht, wenn man „Körper“ meint, und nicht etwa mit „a“, weil „Buddy“ auf Englisch „Kumpel“ heißt. Und das „w“ in dem Wort wird nur geschrieben, also muss man „räpping“ sagen. Das ist Englisch für „einrollen“ oder „einpacken“, wozu manche auch „einschlagen“ sagen. Bekannt ist das Wort aus dem Nährmittelbereich, wo ein „Wrap“ einen eingerollten Teig bezeichnet. Wenn man nun beim „Bodywrapping“ nicht einen Körper in einen Pfannkuchen einwickelt, müssen wir doch wieder den „Buddy“ heranziehen, der „eingeschlagen“ wird. Und da haben wir’s auch schon: Es handelt sich ganz offenbar um den Hinweis auf eine Boxbude. JOCHEN LENZEN

(RP)
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