Rhine Cleanup Großreinemachen am Rhein — in 50 Städten

Krefeld · „Rhine Cleanup“ ist eine Initiative vieler Städte am Fluss, um diesen zu reinigen und dafür zu sorgen, dass weniger Müll in die Meere gelangt. Am 15. September startet hier auch in Krefeld eine Aktion, um das Ufer des Rheins zu reinigen.

 Diana Buss (Messer Group), Wilfried Gossen (GSAK) und  links Uli Cloos (Stadtmarketing) bei der Vorstellung von Rhine Cleanup

Diana Buss (Messer Group), Wilfried Gossen (GSAK) und links Uli Cloos (Stadtmarketing) bei der Vorstellung von Rhine Cleanup

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Das Problem verschmutzter Meere insbesondere mit Kunststoffmüll ist eines der in der öffentlichen Diskussion derzeit am häufigsten vertretenen Umweltthemen. Viele Plastikteile geraten durch Flüsse in die Ozeane und hier über Fische und andere Lebewesen am Ende oft auf unseren Tellern. Dagegen zu arbeiten ist, neben dem Freizeitwert, eines der Hauptanliegen des Projektes Rhine Cleanup. Die Initiative umfasst mittlerweile 50 Städte aus sechs Ländern. Das Gros der Beteiligten machen die großen am Rhein liegenden Städte in Deutschland aus. Von Düsseldorf über Köln bis Karlsruhe. Doch auch kleinere Gemeinden wie Boppard oder St. Goar sind dabei - und natürlich Krefeld.

Hier wird am 15. September die erste große Aktion starten. Initiiert hat die Teilnahme der Stadt Diana Buss. Sie ist zugleich die Leiterin der Unternehmenskommunikation beim Industriegasunternehmen Messer. Dieses gewann sie auch als Unterstützer und viele Mitarbeiter gehörten zu den ersten, die sich zur Reinigungsaktion meldeten. „Wir werden unter anderem Warnwesten bereitstellen. Diese haben weniger einen Sicherheitsaspekt, als vielmehr den Sinn, ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu erzeugen“, sagt sie. 250 Westen liegen bereit und Buss hofft, dass sie alle zum Einsatz kommen werden. Doch auch wenn sich mehr Teilnehmer melden sollten, wäre das möglich.

Bei der Aktion am Samstag der kommenden Woche wollen sich engagierte Bürger um 10 Uhr auf dem Parkplatz der Firma Air Liquide auf der Bataverstr. 47 in Gellep-Stratum treffen. Von hier geht es dann über einen kleinen Fußweg an den Rhein, wo die Teilnehmer Müll sammeln werden. Unterstützt werden sie dabei auch von der GSAK. „Wir stellen nicht nur Handschuhe und Greifer, sondern auch Müllsäcke und werden nachher den gesammelten Müll beseitigen und entsorgen“, sagt deren Geschäftsführer Wilfried Gossen.

Gerade die Krefelder Entsorgungsgesellschaft sieht Initiativen dieser Art sehr wohlwollend und unterstützt sie schon seit langer Zeit. „Grundsätzlich wünschen wir uns ein Umdenken der Menschen, dass sie Dinge nicht so achtlos wegwerfen. Immer alles sauber zu halten, was wir gern tun würden, ist sonst einfach nicht möglich. Aber wir unterstützen auch Aktionen in den Stadtteilen, wie Frühjahrsputze und dergleichen, seit vielen Jahren. Und das sehr gern“, fügt Gossen hinzu.

Die Aktion findet auch die Unterstützung des Stadtmarketings. Dessen Leiter Ulrich Cloos sagt: „Zunächst einmal ist es aus Sicht des Stadtmarketings natürlich ein weiterer Punkt, Krefeld als Stadt am Rhein zu kommunizieren. Außerdem haben wir ein Interesse an einer sauberen Stadt und einer sauberen Umwelt. Darum unterstützen wir die Aktion sehr gern.“ Die Organisatoren bitten interessierte Bürger, sich vorab auf der Webseite www.rhinecleanup.org anzumelden. „Das hat einfach den Grund, dass wir entsprechend Ausrüstung für jeden vor Ort haben wollen. Dafür müssen wir ein bisschen planen. Außerdem gibt es eine zentrale Organisation über alle Städte hinweg und die beziehen ihre Daten über die Website“, erklärt Buss. Auf der Seite gibt es unter „Städte“ eine Kachel für Krefeld, wo die Anmeldung erfolgt.

„Wer sich allerdings im Internet nicht zurechtfindet, der darf sich gern auch telefonisch unter 36 60 10 90 bei uns im Stadtmarketing anmelden. Das geht dann natürlich nur zu den Geschäftszeiten“, sagt Cloos. Natürlich wird auch niemand weggeschickt, der kurzentschlossen dabei und nicht angemeldet ist. Allerdings kann für diesen nicht garantiert werden, dass Weste und Greifer vorhanden sind. Eine Nachfolgeaktion ist auch bereits angedacht. Am 7. April gibt es unter dem Namen „Dreckweg“ die zweite Sammelaktion. Für den September sind schon vor dem eigentlich Beginn der Eintragung rund 50 Personen, zumeist Mitarbeiter von Messer, angemeldet.

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