Krefeld Alzheimer-Gesellschaft bietet Hilfe
Krefeld · Krefelds Bürgermeisterin Karin Meincke (CDU) hat keine Angst davor, in Krefeld alt zu werden. "Krefelds gute Seniorenhäuser sowie eine frühzeitige eigenverantwortliche Auseinandersetzung mit dem eigenen Älterwerden" bilden den Grundstein für Meinckes optimistischen Ausblick.
Er ist das Resümee ihres Gastvortrages, den sie bei der Hauptversammlung der Alzheimer-Gesellschaft hielt. Eingeladen hatte der Vorsitzende, Privatdozent Dr. Hans-Jürgen von Giesen, ärztlicher Direktor und Chefarzt der Neurologie des Alexianer-Krankenhauses.
Die Veranstaltung in der Klinik Königshof richtete sich nicht nur an Mitglieder der Gesellschaft, sondern war offen. Transparenz und die Darstellung nach außen gehören zum Hauptanliegen der Gesellschaft: Sie möchte die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit stärken. Die Krankheit Alzheimer stellt für das Umfeld eines Betroffenen, ganz besonders für den gesunden Partner, eine schwere Belastung dar.
In Krefeld können Angehörige und Betroffene auf eine Vielzahl von Hilfsangeboten zurückgreifen. Auf der neu eingerichteten Homepage der Gesellschaft (www.alzheimer-krefeld.de) gibt es Informationen zur Krankheit und den Hinweis auf eine Hotline für den Notfall. Außerdem findet sich dort ein sogenannter Alzheimer-Blog, in dem Kommunikation und Erfahrungsaustausch mit Betroffenen möglich sind.
Ursula Rathai ist eine Betroffene — und froh über ihren Kontakt zur Alzheimer-Gesellschaft. Seit einem Jahr lebt sie mit der Diagnose, dass ihr 72 Jahre alter Ehemann an Alzheimer-Demenz erkrankt ist. Der Alltag des Ehepaares war bereits seit fünf Jahren durch schleichende Persönlichkeitsveränderungen des Ehemannes belastet.
Äußerlich gesund wirkend, können Unruhe, Misstrauen aber auch Aggressivität zum Krankheitsbild gehören. Die Diagnose macht es Ursula Rathai einfacher, das oft schwierige Verhalten ihres Mannes zu akzeptieren: "Es ist zwar anders, als wir uns unseren Lebensabend vorgestellt haben, aber wir haben wieder ein gutes Leben."
