Historischer „Me Too“-Prozess: Berufungsgericht hebt Urteil gegen Harvey Weinstein auf
EILMELDUNG
Historischer „Me Too“-Prozess: Berufungsgericht hebt Urteil gegen Harvey Weinstein auf

Altweiber in Bockum Bockum: Entsetzen über Ausfall des Ratshaussturms

Krefeld · Scharfe Kritik äußerte Jörg Ludewig vom Bürgerverein Bockum an der Bezirksvertretung für die Entscheidung, die beliebte Veranstaltung an Altweiber ausfallen zu lassen. Er hält die Begründung für vorgeschoben.

Fällt aus: der Rathaussturm Bockum, das Foto entstand 2019.

Fällt aus: der Rathaussturm Bockum, das Foto entstand 2019.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Auf scharfe Kritik ist der Ausfall des traditionellen Bockumer Rathaussturms an Altweiber gestoßen. „Wir veröden hier“, sagte der Geschäftsführer des Bockumer Bürgervereins, Jörg Ludewig, „wer so etwas in Bayern verbaselt, der wird in Wald gejagt.“ Sein Telefon habe nach Bekanntgabe der Entscheidung nicht mehr stillgestanden, er selbst und viele Anrufer seien „entsetzt“.

Wütend über den Ausfall des Ratshaussturms Bockum an Altweiber: Jörg Ludewig, Geschäftsführer des Bürgervereins Bockum.

Wütend über den Ausfall des Ratshaussturms Bockum an Altweiber: Jörg Ludewig, Geschäftsführer des Bürgervereins Bockum.

Foto: BV Bockum

Hintergrund:  Katharina Nowak (SPD), Vorsitzende der Bezirksvertretung Ost, hatte mitgeteilt, der Rathaussturm falle aus organisatorischen Gründen aus; man habe mit Blick auf die Corona-Lage auf die Entscheidung im City-Rathaus gewartet, ob an Altweiber gefeiert werde. Die Entscheidung dort sei so spät gefallen, dass man die Ausrichtung nun nicht mehr schaffe – auch weil einige der Organisatoren arbeiten müssten. Der Rathaussturm wird in Bockum traditionell von der Bezirksvertretung organisiert, Getränke und Snacks waren frei. 

Ludewig zeigte sich überzeugt, dass der Hinweis auf die späte Entscheidung im City-Rathaus nur vorgeschoben ist. Er fragt, ob den handelnden Personen in der BZV das Bockumer Brauchtum nicht wichtig genug sei, um die Veranstaltung doch auf die Beine zu stellen. Der Aufwand ist ihm zufolge überschaubar. Der Kommunalbetrieb Krefeld habe das Rathaus geschmückt, Musik könne man zur Not auch ohne Profi-Diskjockey  und Bier und Würstchen mit Sponsoren organisieren können.

(vo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort