Krefeld Altlasten: Stadt kann nicht entwarnen

Krefeld · Nach dem Altlastenfund auf dem Spielplatz Braunschweiger Platz in Uerdingen bleibt vorerst ungeklärt, ob akute Gefahr für Kinder besteht, die bisher schon auf dem Spielplatz gespielt haben.

Die Stadtverwaltung teilte gestern auf Anfrage unserer Zeitung mit: "Für eine abschließende Beurteilung der vorgefundenen Situation sind weitere Untersuchungen notwendig. Daher können derzeit keine weiteren gesicherten Aussagen getätigt werden." Die Fläche des Spielplatzes soll nach dem Zweiten Weltkrieg mit Aschen und Schlacken aus der Steinkohlefeuerung und mit Bauschutt verfüllt worden sein.

Der Spielplatz war am Dienstag gesperrt worden, nachdem Gutachter dort erhöhte Schadstoffwerte gemessen hatten. Laut Stadtverwaltung waren zwei Bodenproben unterhalb der Rasen- und Sandflächen genommen worden. "Die Auffüllungen weisen eine Überschreitung der Prüfwerte der Bundesbodenschutzverordnung für die Nutzung als Kinderspielplätze auf", so die Stadtverwaltung.

Altlast ist 1990 nicht aufgefallen

Die Proben waren nötig, weil die Stadt den Spielplatz im Herbst neu gestalten will. Im Zuge dessen sollen dann auch erst die Altlasten entfernt werden. Für kommende Woche ist ein verwaltungsinternes Treffen geplant, bei dem auch besprochen werden soll, ob auf weiteren Spielplätzen in Krefeld Altlastengefahr besteht. Der Spielplatz am Braunschweiger Platz war zuletzt 1990 saniert worden. Damals ist aber offenbar die Bodenbelastung nicht aufgefallen. Eine letzte generelle Untersuchung zu Altlastenflächen auf Spielplätzen datiert nach Informationen unserer Zeitung aus dem Jahr 1992.

(RP)
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