Verschiebung im Rat Althoff verlässt Grünen-Fraktion wegen Surfpark

Krefeld · Frust über die Surfpark-Entscheidung und eine strikte, von der SPD dominierte Fraktionsdisziplin gaben den Ausschlag für den Schritt. Die Mehrheit für die Ampel im Rat wird damit knapper.

  „Ich schaffe es nicht, partnerschaftlich mit einer Fraktion zusammenzuarbeiten, die wenig ambitionierte klimafreundliche Arbeit leistet und gleichzeitig ein eindeutig stark klimaschädliches Projekt vorantreibt“: Björna Althoff über die SPD. Das Foto zeigt sie bei der ersten Ratssitzung nach der Kommunalwahl 2020.

 „Ich schaffe es nicht, partnerschaftlich mit einer Fraktion zusammenzuarbeiten, die wenig ambitionierte klimafreundliche Arbeit leistet und gleichzeitig ein eindeutig stark klimaschädliches Projekt vorantreibt“: Björna Althoff über die SPD. Das Foto zeigt sie bei der ersten Ratssitzung nach der Kommunalwahl 2020.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Die Debatte um den Surfpark  hat Konsequenzen für die Zusammensetzung im Rat: Ratsfrau Björna Althoff, die auch Sprecherin von Fridays for Future Krefeld ist, hat ihren Austritt aus der Fraktion der Grünen erklärt, bleibt aber Mitglied im Rat. Sie war bislang als parteiloses Mitglied in die Fraktion eingebunden. Damit wird die Mehrheit des Ampelbündnisses aus SPD, Grünen und FDP etwas knapper: Es verfügt jetzt über 31 Sitze (inklusive der Stimme von SPD-Oberbürgermeister Meyer) bei 58 Sitzen im Rat.  Anlass für der Austritt aus der Fraktion war die Surfpark-Entscheidung. Die zweiseitige Erklärung, mit der Althoff ihren Schritt erläutert, lässt aber auch erkennen, dass der Entfremdungsprozess tief geht und auch mit der vor allem von der SPD massiv eingeforderten Disziplin in der Zusammenarbeit zu tun hat. Althoff schreibt,  das vergangene Jahr mit dem gelebten politischen Alltag ebenso wie die jüngsten Ereignisse rund um den Surfpark hätten zu ihrer Entscheidung geführt. Die Grünen bedauern den Austritt, erklären aber auch, dass eine weitere Zusammenarbeit „nicht zielführend“ sei.