Krefeld Alle Krefelder Theater treffen sich im Theater

Krefeld · Märchen, Mundart, Musical: Beim 3. Krefelder Theatertreffen am Samstag, 16. Juni, ist das Programm so bunt wie das kulturelle Leben in der Stadt. Erstmals gibt es auch ein Speed Dating mit Theaterprofis.

 Auch Kiko, der kesse Kobold der Kinderkonzerte (Paula Emmrich), ist mit von der Partie, wenn sich die bunte Kulturszene im Theater trifft.

Auch Kiko, der kesse Kobold der Kinderkonzerte (Paula Emmrich), ist mit von der Partie, wenn sich die bunte Kulturszene im Theater trifft.

Foto: Matthias Stutte

"Krefeld hat für eine Stadt ihrer Größe eine sehr lebhafte und vielfältige Theaterszene, die wir gern immer wieder präsentieren", sagt der Intendant des Theaters Krefeld Mönchengladbach, Michael Grosse. Entsprechend engagiert ist er, wie alle anderen Beteiligten, beim Projekt "Krefelder Theatertreffen". Das geht nun in seine dritte Auflage und wird einmal mehr die Kunstschaffenden der Stadt unter dem Dach des Theaters zusammenbringen. Am Samstag, 16. Juni, gibt es von 13 bis etwa 19.30 Uhr ein breit angelegtes Programm.

Die Palette reicht von einer Vorführung der Märchenerzählerin Diana Drechsler, die mit neun Trommlern auftritt und afrikanische Fabeln und Märchen darbietet, die für Kinder ab fünf Jahren geeignet sind, bis zum Krieewelsch-Theater der Pappköpp und Darbietungen des Theaters Krefeld/Mönchengladbach.

Drechsler eröffnet um 13 Uhr die Veranstaltung. Im Glasfoyer des Theaters wird die Schauspielerin, die sonst hauptsächlich die kleine Bühne der Fabrik Heeder bespielt, ihr Programm zeigen. Seit langer Zeit tritt sie auch als Clownin auf und feiert in dieser Rolle ihr 18. Jubiläum. Damit ist sie aber in der Gruppe der Darsteller beim Theatertreffen unter den Jüngsten. Die Pappköpp gehen bereits ins 40. Jahr ihres Bestehens und unterhalten ein erwachsenes Publikum mit Puppentheater in Mundart. Bei der Veranstaltung wollen sie auch für Nachwuchs werben, denn die Gruppe überaltert. Bereits 50-Jährige wären für die Riege eine Verjüngung. Auf noch jüngere Mitspieler wagen sie kaum zu hoffen, denn die Mundart sterbe zu ihrem Leidwesen aus, sagen die Puppenspieler. Zu ihrem Jubiläum am 15. September bringen die Pappköpp auch eine Dokumentation mit Buch und zwei DVDs unter dem Titel "Veärzig jooehr freud an feärn" (40 Jahre Freude an Fäden) heraus. Beim Theatertreffen bespielen sie die Lesebühne und haben von 13.30 Uhr an im Stundentakt vier Auftritte.

Das Kresch-Theater kann mit 40 Jahren Bestehen nicht mithalten, doch auch hier sind es bereits derer 26. Helmut Wenderoth, der Leiter des Kresch, sagt: "Für ein Kinder- und Jugendtheater ist auch das schon ein stolzes Alter." Das Theater zeigt sein Stück "Ich bin kein Stadtmusikant", ein teils lustiges, teils aufrührendes Werk rund um einen jungen Flüchtling. Beginn ist um 17.45 Uhr in der Filmbühne.

Ähnlich wie bei den Pappköpp steht auch bei den Silk-O-Phonics (17 Uhr große Bühne) die Suche nach neuem Personal zumindest im Hintergrund. Dem Ensemble fehlt ein Tenor und so heißt ihr Programm auch "Stimme frei". Und schließlich wird der Gastgeber, das Stadttheater - mit 68 Jahren als Gemeinschaftsbühne auch das älteste der Theater - mit einem Musicaldance auf der Hauptbühne um 15 Uhr und dem Stück "Love and L'amour" um 18.45 Uhr, ebenfalls auf der Hauptbühne, seine Visitenkarte abgeben. Außerdem gibt es die Preview zu "Frühlings Erwachen" des Jugendclubs. Auch das ist auf der Hauptbühne zu sehen.

Weitere Veranstaltungen sind beispielsweise ein von den Organisatoren "Speed Dating" getauftes Format. Dabei können jeweils zehn bis 15 Besucher in einem Diskussionskreis mit Vertretern der Musik, des Schauspiels, des Balletts und Konzerts, sowie von Öffentlichkeitsarbeit und Organisation des Theaters, sprechen und ihre Fragen loswerden. Nach sieben Minuten wird der Gesprächspartner gewechselt. Ein ähnliches Format gibt es bereits in Augsburg und wird dort hervorragend angenommen.

Neben den Darbietungen im Theater wird es auf dem Theaterplatz reichhaltiges Catering sowie eine Hüpfburg für Kinder geben. Damit hoffen die Organisatoren und Darsteller erneut auf einen gut besuchten Tag und nicht zuletzt viele zufriedene Gäste.

(RP)
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