Krefeld Alle Eichen sind krank — drei Viertel davon schwer

Krefeld · Dem Krefelder Wald geht es etwas besser, aber immer noch sind 68 Prozent der Bäume krank – 46 Prozent weisen schwache Schäden auf, 22 Prozent starke. Besonders dramatisch ist die Lage bei den Eichen: Alle Krefelder Eichen sind mittlerweile krank.

Dem Krefelder Wald geht es etwas besser, aber immer noch sind 68 Prozent der Bäume krank — 46 Prozent weisen schwache Schäden auf, 22 Prozent starke. Besonders dramatisch ist die Lage bei den Eichen: Alle Krefelder Eichen sind mittlerweile krank.

Dies geht aus dem Waldschadensbericht für 2013 hervor, der am 11. Februar im Umweltausschuss vorgestellt wird. Insgesamt hat sich die Lage leicht verbessert: 2013 waren 31 Prozent der Bäume gesund; 2012 waren es nur 17 Prozent — die Stadt führt die Verbesserung auf den hohen Anteil an Buchen zurück: Deren Erholung habe sich fortgesetzt.

Bei den Eichen erwarten die Fachleute keine deutlichen Änderungen zum Besseren. "Ein Rückgang der die Eichen schädigenden Insekten werde, wenn überhaupt, nur sehr langsam vonstattengehen", heißt es dazu in dem Bericht. Wie 2012 leiden die Eichen in Krefeld unter dem Befall von Eichenwicklern und Prachtkäfern.

Vor allem den Prachtkäfern soll durch "saubere Waldwirtschaft" die Lebensgrundlage entzogen werden — das heißt, es werden tote Bäume und Totholz entfernt. Es gibt keine Eiche, die man der Stufe 0 — ohne Schadensmerkmale — beimessen kann. 25 Prozent weisen schwache Schäden auf, immerhin 75 Prozent deutliche. Nach einer leichten Entspannung im letzten Jahr hat sich die Situation bei der Roteiche wieder verschärft. Die Stadt sieht sich daher in ihrer Strategie bestätigt, diese Baumart im Stadtwald und im Forstwald nach und nach zu entfernen. Frei werdende Flächen sollen mit Bergahorn und Buche besetzt werden.

Die Stadt will die leichte Erholung des Waldes stützen — durch jene "saubere Waldwirtschaft" und mit Bodenverbesserungen durch Kalkung des Waldes.

(vo)
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