Modeschau Aktion Laufmasche hat eine Zukunft

Junge Modemacher, viele Präsentationen, offene Container, interessierte Gäste, Preisverleihung und Modeschau — die Aktion Laufmasche hat Krefeld einen neuen Impuls als Stadt für Samt und Seide verliehen. Uli Cloos vom Stadtmarketing zieht zufrieden Bilanz.

 Tolle Atmosphäre bei der Modeschau: Models zeigten die Kollektionen der jungen Kreativen auf dem Laufsteg in der Shedhalle der alten Samtweberei.

Tolle Atmosphäre bei der Modeschau: Models zeigten die Kollektionen der jungen Kreativen auf dem Laufsteg in der Shedhalle der alten Samtweberei.

Foto: Thomas Lammertz

Die Zufriedenheit mit dem gelungenen Projekt „Laufmasche“ und der Verleihung der Goldenen Seidenschleife war Marketingchef Uli Cloos deutlich anzumerken: „Die Laufmasche ist ein gutes Format, um die Idee des Perspektivwechsels erlebbar zu machen“, fasste Cloos zusammen, „wir sind stolz darauf, uns Samt- und Seidenstadt zu nennen.“ Krefeld sei eine experimentierfreudige und weltoffene Stadt – diese Botschaft habe „Laufmasche“ und Preisverleihung transportiert.

Das alles funktioniert nicht ohne Organisation, Engagement und Sponsoren. So dankte Uli Cloos den Unterstützern Bernhard Hülsen von der Sparkasse Krefeld, Knut Habicht von der Alten Samtweberei, dem Schwanenmarkt-Zentrum, der IGEDO Company in Düsseldorf, der Firma Feldsaaten Freudenberger für die Schubkarrenbepflanzung und Wolf-Reinhard Leendertz, Geschäftsführer des Mies van der Rohe Business Park.

Gleichermaßen dankte er seinem Team, die allerhand organisatorische Herausforderungen zu stemmen hatten: „Sie haben zahlreiche Überraschungen gemeistert“, und besonders seiner Stellvertreterin Claire Neidhardt als „Ideengeberin“.

 Oberbürgermeister Frank Meyer und die Gewinnerin der Goldenen Seidenschleife, Henriette Dresbach, mit einem Model, das ihr Mode trägt.

Oberbürgermeister Frank Meyer und die Gewinnerin der Goldenen Seidenschleife, Henriette Dresbach, mit einem Model, das ihr Mode trägt.

Foto: Thomas Lammertz

Das Abschlussfest in der Shedhalle der Samtweberei war sehr gut besucht. „Wir hatten in drei Akte gegliedert“, sagte Cloos, „es waren immer um die 500 Menschen da.“ Außerdem hätten 600 Follower den Livestream auf facebook verfolgt. Die bunte Mischung der Gäste war Programm: „Es war keine Veranstaltung für einen exklusiven Kreis, sondern für die Breite der Stadtgesellschaft“, sagte Cloos, „die Teilnehmer kamen aus unterschiedlichsten Milieus und Handlungsfeldern und haben an allen drei Elementen teilgenommen.“

Wichtig ist ihm auch die Einordnung des neu geschaffenen Modefestivals: „Die „Laufmasche“ ist etwas ganz Neues und soll keinesfalls als Nachfolge der Straßenmodenschau angesehen werden.“ Dass das neue Format fortgesetzt wird, scheint wahrscheinlich: Es passe gut zu Krefeld, habe der Oberbürgermeister geurteilt. Fraglich sei eigentlich nur noch der Rhythmus für die Laufmasche. Und das eine oder andere müsse vielleicht modifiziert werden.

Auf dem Willy-Göldenbachs-Platz blühten die Wiesenblumen in den Schubkarren um die Wette. Es waren noch alle da, die zur Ouvertüre auf dem drei Kilometer langen Weg aus dem Nordbezirk in die Innenstadt geschoben worden waren. Am Samstag konnten sich schon die ersten Interessenten ein Exemplar für ihren Garten abholen. So einige Besucher nutzten gleichzeitig noch die letzte Gelegenheit, die Mode in den Containern anzuschauen und anzufassen.

Sehr angetan von der Präsentation für Nachwuchs-Designer waren auch die beiden Preisträgerinnen Henriette Dresbach (1. Preis) und Nadine Isabel Baldus (3. Preis) fanden es – wie alle anderen Teilnehmer – großartig, ihre Entwürfe über den Zeitraum einer Woche zu zeigen, mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen und schüchternen aber doch interessierten über die Schwelle in den Container zu helfen.

„Wir sind dankbar für die Chance“, sage Nadine Isabel Baldus und berichtet von einem kleinen Mädchen, das jeden Tag in ihren Container kam. „Es waren auch einige Schneiderinnen bei mir, die aus der Krefelder Geschichte erzählen konnten“, sagt sie.

Henriette Dresbach lobte die Organisation und ergänzte: „Es waren tolle Leute dabei, und es sind sogar bleibende Freundschaften entstanden.“ Auch in den Container Nr. 7, Henriette Dresbach mit „Fading Nature“, kamen noch Besucher. Eine Frau aus Schwaben – „ich war Montag schon mal da“ – huschte mit einem Päckli Krefelder Knöngel hinein, gratulierte zum 1. Preis und sagte: „Gut, dass es die Richtige getroffen hat!“

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