Aktion „Ein Funken Hoffnung“ 39 Traktoren erhellen Krefelds Straßen

Krefeld · Am Wochenende fuhren wieder Dutzende weihnachtlich beleuchtete Traktoren durch Krefeld und brachten Kinderaugen zum Strahlen. Die Aktion „Ein Funke Hoffnung“ könnte zur Tradition werden.

 Unter dem Motto „Ein Funken Hoffnung“ führte die Lichterfahrt der Landwirte ab Hüls mit 39 geschmückten Traktoren  ab  Hüls zum Hospiz, zum Ostwall,  zum Helios Klinikum, zum Stups-Kinderzentrum, zur Feuerwache, zum Kinderheim Kastanienhof und zum Helios Cäcilien-Hospital Hüls. Schlusspunkt der Tour war Edeka Kempken-Hüls.

Unter dem Motto „Ein Funken Hoffnung“ führte die Lichterfahrt der Landwirte ab Hüls mit 39 geschmückten Traktoren  ab  Hüls zum Hospiz, zum Ostwall,  zum Helios Klinikum, zum Stups-Kinderzentrum, zur Feuerwache, zum Kinderheim Kastanienhof und zum Helios Cäcilien-Hospital Hüls. Schlusspunkt der Tour war Edeka Kempken-Hüls.

Foto: Samla/samla.de

Es war ein Anblick, den viele Kinder wohl noch lange in Erinnerung behalten werden: 39 bunt erleuchtete Traktoren fuhren am Samstag einmal um das Helios Klinikum herum. An den Fenstern warteten kleine und große Patienten bereits auf die Kolonne und winkten aus ihren Krankenhauszimmern heraus den Fahrern und Fahrerinnen der Traktoren zu. Zum Schluss übergaben die Initiatoren noch Schokoladenweihnachtsmänner für die Kinder, die die Vorweihnachtszeit im Krankenhaus verbringen müssen.

 Station am Kinderheim Kastanienhof (v.l.): Jens Lüder, Leiter Kastanienhof, sein Vize Lucian Bartels, rechts Organisator   Philipp Voelkel.

Station am Kinderheim Kastanienhof (v.l.): Jens Lüder, Leiter Kastanienhof, sein Vize Lucian Bartels, rechts Organisator   Philipp Voelkel.

Foto: Samla/samla.de

„Es war wieder einmal super“, schwärmt der Krefelder Organisator Philipp Völkel, der mit seinem Traktor vorneweg fuhr. Hinter ihm versammelten sich sogar mehr Kollegen, als zunächst geplant. 39 statt 37 Teilnehmer gab es in diesem Jahr. Alle hatten sich mit dem Dekorieren ihrer Traktoren sichtlich Mühe gegeben. Und das wurde auch belohnt. „Die Menschen haben sich schon sehr früh an die Straßen gestellt und auf uns gewartet, wie ich gehört habe“, sagt Völkel, der sichtlich erfreut ist über das positive Feedback.

 Station am Helios Klinikum:  Ralf Pauelsen ist der Nikolaus, mit ihm im Bild Philipp Voelkel und Beatrice Eberlein, Oberärztin der Kinder- und Jugendmedizin Helios.

Station am Helios Klinikum:  Ralf Pauelsen ist der Nikolaus, mit ihm im Bild Philipp Voelkel und Beatrice Eberlein, Oberärztin der Kinder- und Jugendmedizin Helios.

Foto: Samla/samla.de

Los ging es am Samstag in Hüls, wo die Traktorfahrer zunächst das Hospiz ansteuerten. „Da warteten schon unheimlich viele Leute, die zum Teil in ihren Garagen Glühwein ausschenkten. Danach ging es zum Ostwall, wo auch sehr viele Leute zusahen“, berichtet Völkel. Der Ostwall wurde in diesem Jahr zum ersten Mal angefahren, und das nutzten viele Krefelder. Weiter ging es zum Helios Klinikum, wo die Traktoren ihre Runde ums Krankenhaus zogen, um sich anschließend auf dem Vorplatz aufzustellen - zumindest einige von ihnen. „Wir waren so viele, dass wir gar nicht alle auf den Vorplatz gepasst haben“, sagt Völkel und lacht. Danach ging es  zum Stups-Kinderzentrum und dann zur Feuerwache an der Neuen Ritterstraße - für  Völkel ein Höhepunkt: „Ich selbst fahre ja vorneweg und sehe daher nicht besonders viel von der Kolonne. Die Feuerwehr aber hatte ihre Fahrzeuge nach draußen gestellt und das Blaulicht angeschaltet. Das war für mich ein richtiger Gänsehautmoment.“

Von dort ging es zum Kinderheim Kastanienhof und dem Helios Cäcilien-Hospital Hüls. Mit einer Stunde Verspätung endete die Tour dann bei Edeka Kempken in Hüls, wo auf die Helfer und Fahrer warme Erbsensuppe wartete. „In diesem Jahr waren wir langsamer als im Jahr zuvor, da wir zum ersten Mal über den Ostwall gefahren sind. Vergangenes Jahr waren wir zu schnell. Ich bin die Strecke zwar vorher mit dem Auto abgefahren, aber das ist schwierig einzuschätzen“, sagt Völkel. Den Zuschauern hat das jedoch nicht allzu viel ausgemacht, zumindest gab es viel positive Resonanz und man sei sehr zufrieden.

Für Völkel war die Aktion in Krefeld die letzte Tour des Jahres. Er, der als erster Fahrer nicht viel von dem Korso durch Krefeld mitbekommen hat, hat sich zusammen mit seiner Familie die Tour in Kempen angesehen - für ihn ein entspanntes Erlebnis. „Wenn man selbst fährt, macht es selbstverständlich auch Spaß, aber man ist etwas angespannt. Man muss auf den Verkehr achten und sich konzentrieren.“ Daher dürfe man es ihm auch nicht verübeln, wenn er Bekannte oder Nachbarn in der Menge nicht erkennt und nicht zurückwinkt, sagt er und lacht. Sein Traktor steht derzeit noch blinkend auf der Wiese vor seinem Hof, doch lange bleibt die Dekoration nicht mehr hängen - schließlich braucht er den Traktor bald wieder für die Arbeit, sagt er.

Die Organisatoren aus Krefeld und dem Kreis Viersen sind sich sicher, dass die Aktion unter dem Motto „Ein Funken Hoffnung“ weitergehen soll. „Auch wenn uns die Corona-Pandemie nächstes Jahr nicht mehr so sehr beschäftigen sollte wie in diesem Jahr, wird es auch dann Kinder und andere Menschen geben, die zur Weihnachtszeit im Krankenhaus sein werden genau wie das Pflegepersonal. Ihnen allen wollen wir auch dann eine Freude machen“, sagt Völkel. Es sei ihm und seinen Kollegen natürlich auch wichtig, positiv im Gespräch zu sein und auf die Anliegen der Landwirte aufmerksam zu machen. „Das Ganze hat 2019 angefangen, als Tausende Landwirte auf ihren Traktoren nach Berlin und Düsseldorf gefahren sind, um zu demonstrieren. Das hat teilweise für Verkehrschaos gesorgt, und es sollte ja auch einen Effekt haben“, sagt Völkel. Aber es sei eben auch wichtig, sich auch mit positiven Aktionen wie der Weihnachtsaktion Gehör zu verschaffen.

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