Krefeld AfD-Boykottaufruf: Krefelder zeigen klare Kante

Krefeld · Die Krefelder Jungsozialisten (Jusos) sind über die Aussagen des AfD-Bundestagsabgeordnete Kay Gottschalk "zutiefst erschrocken und gleichermaßen empört". Er hatte in einer Parteiversammlung in Krefeld dazu aufgerufen "Türkenläden zu boykottieren", um tags darauf zurückzurudern (wir berichteten). Die Jugendorganisation der Krefelder SPD, die Jusos Krefeld, verurteilen diese Denkweise und Aussage. "Wir stehen zur Vielfalt, zur kulturellen Identität und zum Zusammenleben. Wir verurteilen jedwede Form von Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung" erklärte die Krefelder Juso-Vorsitzende Stella Rütten. Ebenfalls kündigt sie Konsequenzen an: "Ich habe, wie beispielsweise Karsten Ludwig, der Parteivorsitzende der Grünen und viele weitere, soeben Strafanzeige gegen Herrn Gottschalk wegen Volksverhetzung gestellt" bekräftigt Rütten ihre Haltung.

Mesut Akdeniz, Vorsitzender der Union der türkischen und islamischen Vereine in Krefeld und Umgebung, begrüßte die klare Haltung der Krefelder, die dem Aufruf vom AfD-Bundestagsabgeordneten Kay Gottschalk entgegengetreten sind. Angesichts der Äußerung von Gottschalk betonte Akdeniz: "Der Eingriff in den eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb der türkischen Geschäftsleute ist ein boshaftes und fremdenfeindliches Vorhaben. Die Äußerung von Herrn Gottschalk ist eine Schandtat und offenbart seine Gesinnung, die mit einer einfachen Entschuldigung nicht wiedergutzureden ist. Seine Auslassung offenbart die Gesinnung seiner Partei und entblößt den Versuch der AfD sich als Partei des freiheitlich-demokratischen Spektrums darzustellen. Das sollte jedem Krefelder bewusst werden."

(sti)
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