Krefeld Ärger an der Baustelle Rheinstraße

Krefeld · Einigermaßen chaotisch ging es am Montagmorgen an der Kreuzung Rheinstraße/Dampfmühlenweg/Elisabethstraße zu: Die aufmerksameren der verwunderten Autofahrer stoppten vor dem kurzfristig aufgestellten Verkehrsschild "Einfahrt verboten" und wendeten auf der stark befahrenen Kreuzung.

Weniger aufmerksame Automobilisten fuhren erst ein Stück in die Rheinstraße, bemerkten dann, dass sie nicht weiterkamen, und wendeten dann auf der Rheinstraße, wo die Gleisarbeiten für die Gesamtsanierung der Straße seit gestern auch zwischen Luisenstraße und Dampfmühlenweg im Gange sind. Bis Samstag war die Durchfahrt für Anlieger noch bis Luisenstraße möglich und erlaubt.

Die anliegenden Geschäftsleute wurden gestern Morgen nicht minder überrascht und verfielen angesichts des aufgestellten Zauns auf dem Bürgersteig der südlichen Seite und dem Fortfall von etwa einem Dutzend Stellplätze zwischen Luisen- und Elisabethstraße in verärgertes Staunen.

"Bisher hieß es, dass das Teilstück der Rheinstraße vor unseren Geschäften im Oktober als sechster und letzter Bauabschnitt gesperrt werden müsste", sagt Rommy Werner, Inhaberin der gleichnamigen Optik. "Ein, zwei Monate lang kann ich damit leben, aber wenn die Pkw-Stellplätze jetzt durchgehend wegfallen, haben wir ernste Probleme, weil die Kunden nicht mehr anfahren können. Und im Umkreis gibt es ja auch keine freien Parkplätze."

In dasselbe Horn stoßen auch ihre Nachbarn, Michael Thüsing, Inhaber der "Druckertankstelle" und Renate Höttges, Geschäftsführerin des Perückenstudios Gisela Mayer, das vor allem medizinische Perücken verkauft. Sie habe zu 80 Prozent erkranke Kunden, die vor dem Geschäft parken müssten.

"Auf Nachfrage beim Tiefbauamt bekam ich die Auskunft, dass die Gleisbauer ihre Arbeiten auf der Nordseite jetzt in einem Stück durchziehen wollten. Deshalb müssten die Parkplätze für den stadtauswärts fahrenden Verkehr auf unserer Seite aufgehoben werden. Außerdem gebe es Probleme mit der Lagerung des Baumaterials", sagt Rommy Werner. Sie und ihre Nachbarn fürchten nun, dass es bis Oktober bei dieser Situation bleibt.

Für die Nachfrage zum Verbleib einer am Nachmittag angekündigten Stellungnahme der Stadt war das Presseamt gestern nicht mehr zu erreichen.

(RP)
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