Krefeld A 57: CDU verabschiedet sich von Tunnellösung

Krefeld · Krefeld soll sich von dem Wunsch, die A 57 im Bereich der Stadt in einem Tunnel verschwinden zu lassen, verabschieden. Dafür plädiert der Krefelder CDU-Fraktionschef Wilfrid Fabel. Als Grund gibt er die hohen Kosten für die Tunnellösung an. Realistisch ist es nach seiner Überzeugung, die Autobahn "einzuhausen", das heißt zu überdachen. Bisher gibt es einen Ratsbeschluss, wonach die Tunnellösung von der Stadt gewollt wird.

Der Ausbau der A 57 vom Kreuz Kamp-Linfort bis zum Kreuz Meerbusch mit einem Tunnelstück zwischen Gartenstadt und Oppum würde laut Fabel rund 550 Millionen Euro kosten. Im Verkehrswegeplan Bund seien 150 Millionen Euro für dieses Teilstück vorgesehen. Fabel: "Ich glaube nicht, dass wir irgendeine Chance haben, 400 Millionen Euro finanziert zu bekommen."

Die preiswertere Einhausung würde laut Fabel 420 Millionen Euro kosten. Die fehlenden 270 Millionen Euro könne man über eine Public-Private-Partnership (PPP) finanzieren. Bei dieser Lösung müssten Bund und Land zusätzlich zu den 150 Millionen noch 40 Millionen Euro aufbringen.

SPD-Fraktionschef Ulrich Hahnen kritisiert die Wende bei der CDU scharf: "Jeder, der meint, sich vorzeitig von Ratsbeschlüssen verabschieden zu müssen, schadet der Sache und den Menschen."

Vehement sprach sich Fabel auch gegen Pläne des Landesbetriebs Straßenbau aus, die B288 (Berliner Straße / Krefelder Straße) zu einer Autobahn (A 524) auszubauen. Stattdessen forderte er eine Südanbindung der A 57 an die B288 über die Abfahrt Krefeld-Oppum vorbei am Naturschutzgebiet Latumer Bruch.

(RP)
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