Krefeld 74-jähriger "Strömungsschwimmer" entkräftet von Feuerwehr gerettet

Krefeld · Seine Kräfte maßlos überschätzt hatte gestern ein 74-jähriger Krefelder, der sich selbst als "Strömungsschwimmer" bezeichnete. Der Mann wollte elf Kilometer im Rhein schwimmen und konnte sich mit Müh und Not am Uerdinger Rheinwerft ans Ufer retten. Gegen 10.40 Uhr ging ein Notruf bei der Feuerwehr ein. Als die Einsatzkräfte vor Ort ankamen, saß der Senior erschöpft am Rheinufer. Die Feuerwehr zog ihn in ein Schlauchboot, brachte ihn zum Anleger und übergab den nur mit Badehose bekleideten Rentner an den Notarzt.

 In einem Schlauchboot brachte die Feuerwehr den Senior zum Steiger in Uerdingen und übergab ihn an den Notarzt.

In einem Schlauchboot brachte die Feuerwehr den Senior zum Steiger in Uerdingen und übergab ihn an den Notarzt.

Foto: Strücken

Der, so ein Feuerwehrsprecher gestern, stellte einen starken Erschöpfungszustand und eine Unterkühlung fest. Ansonsten war der Mann ansprechbar und bei klarem Verstand. Auf seine Bekleidung hatte "ein Kumpel" aufgepasst. Wo der Senior genau ins Wasser gestiegen sei, konnte die Feuerwehr gestern nicht mitteilen. Neben der Besatzung des Rettungstransportwagens, Notarzt und Polizei waren auch die Wasserschutzpolizei, ein Löschzug der Feuerwehr und die Besatzungen des Lösch- und des Schlauchbootes mit der Bergung des Seniors beschäftigt.

Ob der 74-Jährige für die Kosten des Einsatzes aufkommen muss, steht noch nicht fest. Darüber werde noch entschieden, so die Feuerwehr. "Was der Mann gestern veranstaltet hat, war die pure Unvernunft", erklärt ein Sprecher. Der Schwimmer habe die Kraft der Strömung des Rheins ganz offenbar unterschätzt und verkannt, dass es in bestimmten Abschnitten wie im Hafen ein absolutes Schwimmverbot gebe.

(RP)
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