Bürgerschaftliche Initative 550 Kinder haben mit „Kopf über Wasser“ schwimmen gelernt

Krefeld · Die Aktion war vom Autohaus Borgmann initiiert und mit Hilfe weiterer Sponsern und vieler Unterstützer umgesetzt worden. Jetzt zogen die Organisatoren Bilanz.

 Einer von 550: Levi Gasbarrone, sieben Jahre alt, hat seinen Schwimmkurs sogar mit Schwimmabzeichen in Bronze absolviert. Im Hintergrund Initiatoren, Sponsoren und Unterstützer:  Borgmann-Inhaber Hermann Borgmann,  Fressnapf-Geschäftsführer Folkert Schultz, Simon Krivec von der Adler-Apotheke, Jochen Adrian und Jens Sattler vom Stadtsportbund, Eisport-Krefeld-Vorsitzende Cordula Meisgen, Capita-Energie-Services-Geschäftsführer Andreas Gierth, SVK72-Vorstand Julia Vogel und SV Neptun-Geschäftsführer Thomas Nohr.

Einer von 550: Levi Gasbarrone, sieben Jahre alt, hat seinen Schwimmkurs sogar mit Schwimmabzeichen in Bronze absolviert. Im Hintergrund Initiatoren, Sponsoren und Unterstützer:  Borgmann-Inhaber Hermann Borgmann,  Fressnapf-Geschäftsführer Folkert Schultz, Simon Krivec von der Adler-Apotheke, Jochen Adrian und Jens Sattler vom Stadtsportbund, Eisport-Krefeld-Vorsitzende Cordula Meisgen, Capita-Energie-Services-Geschäftsführer Andreas Gierth, SVK72-Vorstand Julia Vogel und SV Neptun-Geschäftsführer Thomas Nohr.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Levi Gasbarrone ist ein Beispiel, wie Corona Kindern zugesetzt hat: Der heute Siebenjährige hatte kurz vor Ausbruch der Pandemie schwimmen gelernt, sogar mit Seepferdchen-Abzeichen – dann kam Corona und ein Jahr Stillstand beim Schwimmen. „Danach fühlte er sich unsicher,“ berichtet seine Mutter Sabrina über ihren Sohn, „es fehlte einfach die Praxis, und er hatte das Gefühl: Ich hab’s wieder verlernt.“ Dann kam das Angebot der Krefelder Initiative „Kopf über Wasser“: Sie hat bis zu 600 Kindern in Krefeld das Angebot gemacht, schwimmen zu lernen, nachdem die Schwimmkurse pandemiebedingt samt und sonders ausgefallen waren. Jetzt  zogen die Organisatoren Bilanz: „550 Kinder haben einen Kurs absolviert, wir haben alle, die angefragt haben, auch unterbringen können. Das war für mich vor allem eine grandiose Teamleistung aller, die dieses Angebot ermöglicht haben“, resümiert Hermann Borgmann, Inhaber des Autohauses Borgmann, der die Aktion initiiert hatte. 

Levi hat mit dem Kurs wirklich schwimmen gelernt und  am Ende sogar das Schwimmabzeichen in Bronze abgelegt; dazu musste er 15 Minuten schwimmen (mindestens 200 Meter weit), zwei Meter tief tauchen und eine „Wasserbombe“ vom Startblock aus hinlegen.  Alle Kinder waren erfolgreich: „60 bis 70 Prozent haben ihre Kurse sogar mit Seepferdchen oder mehr abgeschlossen“, bilanziert Thomas Nohr, Geschäftsführer vom SV Neptun, „das ist schon ein Erfolg in dieser kurzen Zeit  und eine sehr gute sportliche Leistung der Kinder.“

Die berühmte Schwimmangel, bei der Kinder in einem Reifen  an einer Angel durchs Wasser geführt werden, gehört der Vergangenheit an, berichtet Nohr. Heute werden  den Kindern erst die Schwimmbewegungen beigebracht, die dann, eventuell mit Schwimmhilfen, eingeübt werden. „Das Wichtigste ist: Die Kinder müssen die Erfahrung machen, dass das Wasser sie trägt, und Vertrauen  aufbauen“, erläutert Stadtsportbund-Vorsitzender Jochen Adrian.

Möglich wurden die je zweiwöchigen Kurse während der Sommerferien durch viele Helfer, berichtet Jens Sattler vom Stadtsportbund: angefangen bei den Freiwilligen, die sich für die Anmeldungen ans Telefon gesetzt haben, dann die vielen Trainer, die Helfer, die die Kinder übers Badezentrum-Gelände geleitet haben, bis zur Stadtverwaltung, die die Organisation im Badezentrum übernahm:  „Wir mussten aus dem Stand handeln,“ berichtet Dieter Porten vom städtischen Bäderamt, „aber wir haben gesagt: Das ist ein Leuchtturmprojekt, wir müssen das möglich machen.“

(vo)
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