Krefeld 300 Flüchtlinge mehr als erwartet für Krefeld

Krefeld · Krefeld muss bis zum Ende des Jahres mit über 2 000 Flüchtlingen rechnen, rund 300 Personen mehr, als noch Anfang des Jahres kalkuliert. Dies sind neue Zahlen, die die SPD gestern geliefert hat. Die Stadt setzt weiter auf möglichst viel dezentrale Unterbringung der Flüchtlinge in angemieteten Wohnungen statt Flüchtlingsheimen - dazu sucht sie aktuell wieder nach Wohnungen. Gestern veröffentlichte das städtische Presseamt wieder eine Suchmeldung: Die Stadt zahlt demnach ortsübliche Miete und die üblichen Betriebskosten. Die anzumietenden Wohnungen müssen aber bezugsfertig sein, zu Fuß erreichbare Einkaufsmöglichkeiten sollten vorhanden sein. SPD-Oberbürgermeisterkandidat Frank Meyer forderte gestern mehr Personal für die Flüchtlinge und einen Flüchtlingskoordinator in der Stadtverwaltung. "Mit der gleichen Verwaltungsorganisation und Anzahl von Mitarbeitern ist diese Situation nicht mehr zu bewältigen. Wir werden den gewachsenen Anforderungen nicht mehr gerecht, aber sicher auch nicht den besorgten Menschen in dieser Stadt, die regelmäßige und frühzeitige Informationen erwarten dürfen". Die Kommunikation der Verwaltung mit Politik und Öffentlichkeit sei "mangelhaft", kritisiert Meyer. "Ich habe keine Lust, nur wieder aus der Zeitung zu erfahren, wann angesichts der neuen Zahlen eine Turnhalle oder Schule umgewidmet werden soll. So darf die Verwaltung nicht mit den Fraktionen, aber gerade auch nicht mit der Öffentlichkeit umgehen", sagt Frank Meyer.

Wer Wohnungen bieten kann, soll sich unter Tel. 02151 861870 melden.

(sep)
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