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Krefeld 2,5 Millionen Euro fürs Seidenweberhaus

Krefeld · Das Seidenweberhaus ist in seiner Substanz im Inneren überraschend gut und solide, als Veranstaltungsort fast ausgelastet. Die Sanierung für 2,5 Millionen Euro betrifft vor allem die bröckelnde Fassade.

In den nächsten Jahren müssen allein schon aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht rund 2,5 Millionen Euro in die Sanierung der Fassaden und die undicht gewordenen Terrassen der Stadthalle investiert werden. Daran lassen Paul Keusch und Wolfgang Feld, Geschäftsführer und Aufsichtsratsvorsitzender der Seidenweberhaus GmbH, keinen Zweifel.

Nachdem die Politik entschieden hat, dass auf dem Theaterplatz kein Einkaufszentrum entstehen soll, gibt es zum Erhalt des Hauses keine Alternative. "Für größere Veranstaltungen bis zu 1400 Besuchern gibt es in Krefeld nichts anders. An einen Neubau durch die Stadt ist angesichts der wirtschaftlichen Lage nicht zu denken, und andere Investoren sind nicht in Sicht", sagt Feld.

Immer im günstigsten Drittel

Und das 1976 eröffnete Haus läuft nicht schlecht, Keusch spricht sogar von einer Erfolgsgeschichte: "Seit mehr als zehn Jahren haben wir den Zuschussbedarf trotz steigender Energie- und Personalkosten bei 500 000 Euro halten können; in diesem Jahr brauchen wir allerdings durch verminderte Einnahmen an Festmieten 600 000 Euro."

Und Feld ergänzt: "Es gibt keine Stadthalle, die ohne Zuschuss arbeiten kann. Mit dem Seidenweberhaus liegen wir immer im günstigsten Drittel vergleichbarer Hallen." Dazu trägt auch die steigende Zahl von Veranstaltungstagen von 135 im Jahr 2008 auf 155 im vergangenen Jahr bei. "Für dieses Jahr sind auch schon 142 Tage gebucht", so Keusch. Hinzu kommen die Tage für Auf- und Abbau, die ebenfalls bezahlt werden müssen. Bei 150 Veranstaltungstagen rechnet man mit 250 bis 300 Beleg-Tagen.

Um das Seidenweberhaus zu erhalten, muss aber die Fassade dringend saniert werden. Seit sieben Jahren schützt an der Westseite ein Netz vor herabfallenden Betonteilen. Erst vor wenigen Wochen ist dieses Netz erneuert worden. Nur an der St.-Anton-Straße sind bisher Teile der Fassade saniert worden.

Es seien zwar noch keine Beschwerden gekommen, aber der elektrische Hauptverteiler, so Keusch, müsse trotz regelmäßiger Wartung erneuert werden. "Auch eine Klimaanlage gehört heute zum Mindeststandard einer Stadthalle." Wünschenswert wäre eine optische Aufwertung der Säle mit ihrer Farbgestaltung aus der Entstehungszeit. "Dabei ist alles noch in gutem Zustand, selbst die alten Schiebetüren funktionieren noch tadellos. Man hat damals sehr gutes Material gewählt", sagt Feld.

Die jüngste Investition in das Haus war die komplette Neugestaltung des Restaurants. Für 500 000 Euro wurde das "Hexagon" geschaffen, das laut Feld und Keusch sehr gut läuft, weil es in der City an gehobener Gastronomie fehle. Auch der neue Veranstaltungsraum in der ehemaligen Schänke bewähre sich. Die derzeitigen Pächter, Herbert und Jürgen Rudnik, haben indes zum 1. Mai 2011 gekündigt. Man habe sich nicht auf einen vergünstigten Mietpreis einigen können; mehrere Bewerbungen sind laut Keusch bei einer beauftragten Consultingfirma in Hagen bereits eingegangen.

(RP)
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