Spannung in Krefeld bei BTW 2013 168.000 Krefelder zur Wahl aufgerufen

Krefeld · Die Jugendorganisationen der Parteien in Krefeld rufen in einer gemeinsamen Erklärung dazu auf, von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen. In Krefeld sind nahezu alle Entscheidungen spannend geworden.

Am Sonntag sind die 168.000 wahlberechtigten Krefelder aufgerufen, ihre Stimme bei der Bundestagswahl abzugeben. In einem gemeinsamen Aufruf haben Jungsozialisten (Jusos), Junge Union (JU), Grüne Jugend, Junge Liberale (JuLis) und Junge Piraten (JuPis) appelliert, dieses Recht auch wahrzunehmen. "Mit Deiner Stimme kannst Du Deine Zukunft mitbestimmen, bevor es andere für Dich tun", heißt in der Erklärung, die sich besonders an die rund 8800 Erstwähler in Krefeld richtet. Durch Nichtwählen würden "rechte und antidemokratische Parteien gestärkt".

Wer zieht in den Bundestag ein?

Die Wahl in Krefeld wird überaus spannend: Der SPD-Kandidat für den Wahlkreis Krefeld II, Siegmund Ehrmann, kann nicht mehr sicher sein, ob er den Wahlkreis direkt holt — CDU-Kandidatin Kerstin Radomski war ihm bei der vergangenen Bundestagswahl mit nur 5800 Stimmen Abstand auf den Fersen. Gewönne sie den bislang stark SPD-geprägten Wahlkreis, hätte die Region ihre erste Sensation.

Auch der FDP-Kandidat Otto Fricke (Wahlkreis Krefeld I) kann sich des Einzugs in den Bundestag nicht sicher sein, obwohl er einen glänzenden Listenplatz hat: Die FDP bangt nach dem Bayern-Debakel um den Wiedereinzug in den Bundestag — ist sie drin, ist auch Fricke drin. Spannung auch bei den Grünen: Ulle Schauws (Krefeld II) ist eigentlich über Liste gut abgesichert; ihr Einzug in den Bundestag galt als ausgemachte Sache: Bei rund neun Prozent für ihre Partei wäre sie drin. Doch die Entwicklung der letzten Wochen und das Bayern-Ergebnis lassen Zweifel aufkommen, ob die Grünen die Neun-Prozent-Marke erreichen; Frau Schauws muss also bangen.

Zuversichtlich kann der CDU-kandidat Ansgar Heveling (CDU, Krefeld I) sein; er tritt in einem stark von der CDU geprägten Gebiet an; dem Neuling Benedikt Winzen (SPD) werden dort kaum Chancen zugerechnet.

Hier Fakten und Fragen rund um die Wahl: Wann sind die Wahllokale geöffnet? Von 8 bis 18 Uhr.

Wo wählt man? Die Wahlbenachrichtigung gibt Aufschluss über den Wahlraum für die Stimmabgabe.

Was muss man mitbringen? Zur Wahl sollte die Wahlbenachrichtigung mitgebracht werden. Es genügt aber auch Personalausweis oder Pass.

Was, wenn die Wahlbenachrichtigung weg ist und man nicht weiß, wo sein Wahllokal ist? Die Stadt hat ein Wahlbüro, das ab Sonntag morgen, sieben Uhr, geöffnet ist. Informationen gibt es dort unter Telefon 02151/ 861367 oder 861368. Gibt es eine Wahlparty? Am Wahlabend gibt es im Rathausfoyer ab 18 Uhr eine öffentliche Ergebnispräsentation, wo die Daten auf einer Leinwand präsentiert werden. Dazu sind alle Interessierten eingeladen.

Wahltaxi Die SPD bietet einen Fahrdienst zur Wahl an; Wähler können sich von 9 bis 17 Uhr unter Tel. 31 96 30 melden und werden dann abgeholt. Die CDU verzichtet erstmals auf diesen Service, weil er bei den vergangenen Wahlgängen nicht mehr genutzt wurde.

(RP)
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