Krefeld 10.000 sind schon in Kurzarbeit

Krefeld · Mit verschiedenen Aktionen machen die Gewerkschaften am Freitag, 1.Mai, auf die aktuelle Lage in der Wirtschafts- und Finanzkrise aufmerksam. Der Demonstrationszug führt von der Fabrik Heeder zum Stadtgarten.

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Foto: AP

Mit verschiedenen Aktionen machen die Gewerkschaften am Freitag, 1. Mai, auf die aktuelle Lage in der Wirtschafts- und Finanzkrise aufmerksam. Der Demonstrationszug führt von der Fabrik Heeder zum Stadtgarten.

"Arbeit für alle bei fairem Lohn" lautet das Motto des Demonstrationsmarschs vom DGB-Haus an der Fabrik Heeder zum Stadtgarten, der Kundgebung und der Protestaktionen am Freitag, 1. Mai. "10 000 der rund 19 000 Gewerkschaftsmitglieder befinden sich bereits in Kurzarbeit. Wir haben in Krefeld also schon ein beträchtliches Maß an sozialer Unsicherheit, die sich noch verstärken könnte", so DGB-Kreisverbandsvorsitzender Ralf Köpke gestern bei der Vorstellung der Aktionen zum Tag der Arbeit.

Die Mai-Rede hält am Freitag der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, Claus-Harald Güster. Neben OB Gregor Kathstede hat sich auch die Bundesvorsitzende der Grünen, Petra Roth, zu der Veranstaltung angekündigt.

Fünf Schwerpunkte

Neben der Wirtschafts- und Finnanzkrise wird die Gewerkschaft Verdi vier weitere Schwerpunkte setzen, erklärt Geschäftsführerin Mechthild Schratz: den Mindestlohn, die Übernahme von Auszubildenden, die Einkommenssituation und die Gesundheitliche Belastung der Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsdiensten sowie die weitere drohende Privatisierung des Öffentlichen Personennahverkehrs.

"Knapp die Hälfte der Kurzarbeiter sind im Bereich Metall tätig", weist IG-Metall-Bevollmächtigter Peter Behr auch auf die vielfältige Abhängigkeit von der Automobilindustrie hin. Beim Stahl haben über 3000 Betroffene einen Auftragseinbruch von fast 50 Prozent zu beklagen." Ob sich der IGM-Anspruch "Keine Entlassungen 2009" halten lasse, sehe er skeptisch.

Das Hauptproblem sei der Chempark, sagt Christian Mäschig, Ortsgruppenvorsitzender der IG Bergbau-Chemie-Energie. Der Standort Krefeld brauche sowohl das Kohlekraftwerk als auch die CO-Leitung. Und Ina Korte von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten weist darauf hin, dass, die NGG-Jugend beim Tag der Arbeit am Freitag vor allem auf das Thema Ausbildungsqualität aufmerksam machen werde.

(RP)
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