Krefeld 1000 KEV-Fans sollen bei der Ratssitzung erscheinen

Krefeld · Spätestens bis zum 15. Februar müssen die Krefeld Pinguine bei der Deutschen Eishockey-Liga ihren Lizenzantrag für die Saison 2015/16 abgeben und dabei eine Kaution in Höhe von 100 000 Euro hinterlegen. Das geht nur, wenn die KEV Pinguine Eishockey GmbH bis dahin den neuen Mietvertrag für die Nutzung des KöPa nachweisen kann.

"Die Zeit drängt. Ich freue mich, dass es in den vergangenen Wochen positive Signale aus der Politik gab, aber den Zeitpunkt für eine mögliche Einigung sehe ich derzeit noch nicht", sagte gestern Wolfgang Schulz, Aufsichtsratsmitglied der Pinguine.

Vor Weihnachten starteten die Fans der Pinguine die Aktion "Pro DEL Standort Krefeld", der sich auch viele Anhänger der meisten DEL-Vereine anschlossen. Dazu gehört auch eine vor zehn Tagen gestartete Petition der Fan-Organisation Pinguine Supporters, der sich bis jetzt knapp 7000 Sympathisanten angeschlossen haben. Am Dienstag riefen die KEV-Fans über Facebook für den 5. Februar zu einem Flashmob (spontane Versammlung) auf. An diesem Tag findet die nächste Sitzung des Stadtrates statt. "Kein Krawall, kein Aufstand, sondern friedlich eine Stunde Schlachtgesänge aus über 75 Jahren Krefelder Eishockey vor dem Seidenweberhaus. Dort, wo wir alle 2003 die Meisterschaft gefeiert haben, dort müssen wir nun wieder stehen und singen. Bringt Kind und Kegel mit, bringt Fahnen und Schals mit, sagt es weiter, macht zeitig Feierabend, nehmt Urlaub, seid dabei", heißt es in dem Aufruf. Um 16 Uhr, eine Stunde vor Sitzungsbeginn, soll die Aktion beginnen. Es wird mit bis zu 1000 Fans gerechnet. Viele davon wollen anschließend die Zuschauerränge füllen. Geplant waren auch Fragen der Fans an den Oberbürgermeister. Die hätten allerdings fristgerecht spätestens 14 Tage vor der Ratssitzung eingereicht werden müssen.

Dass es vor der Ratssitzung zu einer Einigung kommt, ist nicht zu erwarten. Nach Informationen unserer Zeitung soll die Mehrheit des Aufsichtsrates der Seidenweberhaus GmbH, der am Montag tagt, als Vermieter der KöPa dem bis dahin ausgearbeiteten Mietvertrag zustimmen. Dieses Votum muss dann noch der Rat bestätigen.

(RP)
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