Korschenbroich Zwei Karnevalszüge lassen Kinderherzen höher schlagen

Korschenbroich · Karnevalisten sind Optimisten. Deshalb war für den Sitzungspräsident der Kleinenbroicher Karnevalsfreunde von vornherein klar: "Das Wetter hält, bis dass der Zoch vorbei ist." Dietmar Struzina sollte gestern Nachmittag Recht behalten. Zumindest blieb es beim leichten Sprühregen, so dass die Narren ordnungsgemäß um 14.11 Uhr zu ihrem Umzug durch Kleinenbroich starten konnten. Rund 300 Jecke läuteten damit das Finale der aktuellen Karnevalssession ein, darunter viele Kinder. "Die stehen bei unserem Umzug auch klar im Vordergrund", sagte der Sitzungspräsident.

 Sebastianus-Schatzmeister Ralf Franken ließ es im Musikwagen ordentlich krachen - und sparte nicht am Wurfmaterial.

Sebastianus-Schatzmeister Ralf Franken ließ es im Musikwagen ordentlich krachen - und sparte nicht am Wurfmaterial.

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Die Stimmung in Kleinenbroich war auch diesmal gut, vorne am Musikwagen heizte Sebastianer-Schatzmeister Ralf Franke dem närrischen Publikum ordentlich ein. Das ließ sich mitziehen: Spätestens beim "Fliegerlied" war die Partylaune bei den großen und kleinen Karnevalisten geweckt. Organisiert worden war der Umzug durchs Dorf diesmal von den Karnevalsfreunden, dem Verein "Aktion Freizeit Behinderter" und der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft. Viele der Schützen mischten sich mit unter das Karnevals-Publikum. Zum Beispiel "Kaiser" Thomas Müllers, der jetzt zum dritten Mal den König in Kleinenbroich stellt.

 Sorgten gestern Nachmittag selbst für einen Kamelleregen: die Jecken beim Straßenkarneval in Liedberg.

Sorgten gestern Nachmittag selbst für einen Kamelleregen: die Jecken beim Straßenkarneval in Liedberg.

Foto: cka

Gleich am Anfang des Zuges zogen vor allem bunt verkleidete Kinder mit, die fleißig die Kamellen aufsammelten, die die Narren in die Menge warfen. Am Wurfmaterial wurde in Kleinenbroich genauso wenig gespart wie in Liedberg, wo sich gestern zur gleichen Zeit das jecke Treiben in Bewegung setzte. "Wir rufen hier ,Liedberg helau!' - aber nur, weil es sich besser anhört", erklärt Anke Jansen, die den gemütlichen Zug gemeinsam mit Simone Schmitt und Susanne Westen organisiert.

Zuschauer am Straßenrand gab es in Liedberg eher weniger, dafür feierten sich die Karnevalisten selbst. "Die Kamellen wurde von örtlichen Unternehmen gesponsert", sagte Anke Jansen, die seit einigen Jahren beobachtet, dass der Umzug größer wird. "Diesmal waren rund 250 verkleidete Kinder und Eltern dabei." Vor rund fünf Jahren war der Karnevalsumzug durch Liedberg von den drei Organisatorinnen und der Pfarrgemeinschaft St. Georg nach langer Pause wiederbelebt worden.

(cka)
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