Als Klaus-Peter Schöttke, Fraktionsvorstandsmitglied der CDU-Stadtratsfraktion und Leiter einer privaten Musikschule, von der gefährdeten Zukunft des Chors erfuhr, kam ihm die Idee, die Gruppe komplett zu übernehmen. "Wir wollten den Chor nicht einfach so sterben lassen und mussten eine Lösung finden", erklärt Schöttke. Durch Elternbeiträge von maximal zehn Euro monatlich und Sponsorengelder kann der Erhalt gesichert werden, so dass sich die Chorkinder auch jetzt nach den Ferien weiterhin treffen können, um zu musizieren. Noch im Januar wird zudem über eine finanzielle Hilfe der RWE entschieden. Doch nicht nur die nötigen Finanzspritzen ermöglichen das Fortbestehen. Durch den Umzug an die Pescher Straße im August vergangenen Jahres stehen der Musikschule Schöttke zusätzliche Räume zur Verfügung. Bis März oder April wird der Gesangsunterricht des Chors jedoch noch in der alten Musikschule stattfinden, da bis dahin alle Räume am Dienstagabend belegt sind.

Auch Günther Alsdorf, ehemaliger Leiter des Jugendamtes für den Kreis Viersen, weiß um den Segen von Musikunterricht bei Heranwachsenden: "Kinder können durch Musik geistig und sozial gefördert werden, darum ist der Erhalt solcher Chöre von großer Wichtigkeit." Schöttkes Ziel ist es nicht nur, den Fortbestand des Chors zu sichern, er möchte die Gruppe auch vergrößern: "Wir würden uns freuen, wenn wir es schaffen, mehr Kinder zum Singen zu bringen, das ist ein großes Anliegen." Unter anderem sind Auftritte bei den Korschenbroicher Stadtfesten geplant, bei denen die Nachwuchssänger ihr Können unter Beweis stellen werden.