Esch tat dies in einer Weise, die Bürgermeister Heinz-Josef Dick seinen geradezu pädagogischen Ansatz würdigen ließ, mit dem der Wirtschaftsprüfer die spröde Materie für die Politiker mehr als eine Stunde lang aufbereitete. Der Betriebsausschuss empfahl daraufhin dem Rat einstimmig, den von der Stadtpflege 2013 erwirtschafteten Verlust von etwas mehr als 13 000 Euro durch eine Entnahme aus der Rücklage für das Friedhofsvermögen zu decken. Einen Gewinn von mehr als 1,3 Millionen Euro hat im vergangenen Jahr der Abwasserbetrieb erzielt. Davon sollen knapp 430 000 Euro an den städtischen Haushalt abgeführt werden. Der restliche Gewinn von mehr als 874 000 Euro soll in die Rücklage für Anlagenerhaltung fließen. Eine kleine Debatte über Sinn und Zweck der bisherigen Praxis, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften mit der Prüfung des Jahresabschluss für die Eigenbetriebe zu beauftragen, initiierte Peter-Josef Fels (SPD). Heinz-Josef Dick sah keine Notwendigkeit, jetzt bereits eine Entscheidung zu treffen. Der Verwaltungschef verwies auf die gängige Praxis, die jeweils mit der Prüfung betrauten Firmen nach einigen Jahren zu wechseln. Bei der Firma Heilmaier und Partner stünde in diesem Turnus nur noch eine Prüfung an.

Dick verhehlte nicht seine Zweifel, dass eine solche Abschlussprüfung beim Rhein-Kreis Neuss und dessen Rechnungsprüfungsamt kostengünstiger zu bekommen sei. "Die kennen auch die Sätze der Wirtschaftsprüfer", hielt er dem Sozialdemokraten Fels vor. Technischer Dezernent Georg Onkelbach warb nachdrücklich dafür, auch künftig private Prüfungsgesellschaften zu beauftragen