Betriebsausschuss in Korschenbroich Weniger Pflege am Grab gewünscht

Korschenbroich · Der Betriebsausschuss stimmt einer neuen Satzung zu Friedhofsgebühren zu. In Glehn-neu gibt es viele leere Flächen.

 Auf den Friedhöfen der Stadt Korschenbroich wollen immer weniger Menschen die Gräber ihrer Angehörigen pflegen.

Auf den Friedhöfen der Stadt Korschenbroich wollen immer weniger Menschen die Gräber ihrer Angehörigen pflegen.

Foto: Reuter, Michael (mreu)

In seiner jüngsten Sitzung änderte der Betriebsausschuss unter anderem die Friedhofsgebührensatzung. Seit dem Jahr 2012 sind pflegearme Grabarten in der Friedhofssatzung aufgeführt und angeboten worden. Diese „alternativen Bestattungsformen“ haben sich laut Stadt bewährt. Am 1. August ist zudem das Hochbeet hinzugekommen. Das Angebot an pflegearmen Grabarten soll nun erweitert werden, durch Urnengemeinschaftsanlagen auf dem Waldfriedhof.

Der „Urnenpark Korschenbroich“ wird am 29. September auf dem Waldfriedhof eröffnet. Die Eröffnung sowie die Betreuung übernimmt die Gärtnerei Blumen-Fragen. Mit der Eröffnung der neuen Grabflächen muss auch die Gebührensatzung überarbeitet werden. Das Ergebnis: alle bisherigen Gebührentatbestände bleiben bestehen. Für die neue Form der Beisetzung einer Urne im „Gärtnerbetreuten Grabfeld“ wird eine Gebühr in Höhe von 478 Euro fällig. Ein Urnenpartnergrab für 25 Jahre kostet dann 962 Euro. Der notwendige Beschluss geschah im Ausschuss einstimmig.

Große Leerflächen auf städtischen Friedhöfen: eine Entwicklung, die man vielerorts beobachten kann – auch in Korschenbroich. Der Friedhof Glehn-neu beispielweise verfügt im nördlichen Abschnitt über einige freie Flächen. Diese sollen nach dem neuen Friedhofskonzept des Betriebsausschusses nun entwidmet werden. 3080 Quadratmeter Fläche soll demnach aus dem Friedhof herausgenommen und weiter als Grünfläche geführt werden. Bereits im vergangenen Winter wurde das nördliche Eingangstor probeweise geschlossen, um den Bereich als „Hunde-Strecke“ weniger attraktiv zu machen und weiteren Reinigungs- und Pflegeaufwand zu senken. Aus der Probe wird nun eine dauerhafte Lösung. Auch das südliche Tor soll geschlossen werden. Die Grabstellen sind dann nur über den Haupteingang erreichbar. Während die SPD für eine Zusammenlegung von wenig genutzten Friedhöfen ist, spricht sich die CDU klar für einen Erhalt aus, da jeder Ort seit jeher seine eigene Kirche samt eigenen Friedhof habe.

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