Korschenbroich Viel Farbe und abstrakte Drucke

Korschenbroich · Ursula Pricking und Eva Dörre zeigen ihre Kunst in der Niederrhein-Klinik.

 Sie stellen im Foyer der Korschenbroicher Niederrhein-Klinik aus (von links): die Künstlerinnen Ursula Pricking und Eva Dörre.

Sie stellen im Foyer der Korschenbroicher Niederrhein-Klinik aus (von links): die Künstlerinnen Ursula Pricking und Eva Dörre.

Foto: Jörg Knappe

Ursula Pricking aus Monheim stellt jetzt zum zweiten Mal in der Niederrhein-Klinik aus. Ebenfalls mit dabei - und das zum ersten Mal: Eva Dörre aus Düsseldorf. Die beiden Frauen hatten gemeinsam die Freie Akademie für Malerei in Reisholz besucht. Gemeinsamkeiten in Bezug auf ihre Bilder werden jedoch erst auf den zweiten Blick deutlich.

Ursula Pricking ist 64 Jahre alt und hatte als Medizinisch-technische Angestellte gearbeitet. Mit Malerei beschäftigt sie sich seit etwa neun Jahren. Eher die Ausnahme für eine Hobbykünstlerin: Gegenständliche Malerei und liebliche Motive sind nicht ihr Ding, waren es nie. Sie malt abstrakt, komponiert ihre Bilder mit den "Zutaten" Farbflächen und Linien, erzeugt so eine Spannung, die der Betrachter nachvollziehen kann. "Dass ich oft höre, das kann ich auch, ist für mich okay. Aber alles, was einfach aussieht, ist schwer", sagt Ursula Pricking, die auch Schülerin der Essener Kunstschule Musebrink ist. Die Farbe trägt sie aus einem Bauchgefühl heraus auf. Ihre Bilder sind nie wirklich bunt. Im Gegenteil. Manchmal begnügt sie sich mit Schwarz, Weiß und Grautönen. Geometrische Flächen, organische Formen und immer wieder Linien ergeben ein gelungenes Ganzes: Die Kompositionen wirken stimmig und ausgewogen. Und auch wenn die 64-Jährige seit einiger Zeit mit Ei-Tempera-Farben malt wie einst die Alten Meister, altmeisterlich sind ihre Bilder nicht. In der Niederrhein-Klinik zeigt sie übrigens auch Monotypien und Collagen. Zu sehen sind unter anderem Stillleben, wie sie reduzierter kaum hätten sein können.

Eva Dörre ist 62 Jahre alt. Sie lebt in Düsseldorf und arbeitet als Erzieherin in einer Einrichtung der Lebenshilfe in Neuss. Auch sie hat sich im Laufe der letzten Jahre intensiv schulen lassen, hat Malurlaube unter anderem im Trier und Augsburg sowie im Sauerland und am Bodensee absolviert. Sie ist jetzt mit Kleinformaten in der Niederrhein-Klinik vertreten.

Rhythmusgeber beim Malen sind oft klassische Musik und Geräusche. Eva Dörre zeigt abstrakte Drucke und Wachsarbeiten. In ihre Mischtechniken greift sie gerne mit Farbstiften ein. Die Wachsarbeiten sind mehrschichtig, manchmal sogar genäht und nicht immer kongruent.

Die Ausstellung im Foyer der Korschenbroicher Niederrhein-Klinik an der Regentenstraße 22 ist noch bis zum 3. September, täglich von 9 bis 20 Uhr zu sehen. Eintritt frei.

(NGZ)
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