Kleinenbroich Verein: Kirche schneller sanieren

Kleinenbroich · Finanziell steht der Kirchenbauverein (KBV) Kleinenbroich gut da. Mit der Kommunikation zwischen dem Kirchenvorstand von St. Dionysius und dem KBV scheint es allerdings zu hapern. "Geld ist da, es ist nicht mehr weit, bis die 200 000-Euro-Marke geknackt ist," verkündete der Bauvereinsvorsitzende Thomas Goldmann bei der Mitgliederversammlung. Er ist stolz nicht nur auf seine Mitkämpfer, sondern auch auf die Spendenbereitschaft der Kleinenbroicher Bevölkerung und sämtlicher Vereine. Allerdings vermisst er beim Kirchenvorstand Engagement für weitere Schritte zur Sanierung des Gotteshauses. "Wir wären bereit, Geld zu geben, aber sie reagieren nicht," bedauert Goldmann.

Goldmann ist nicht nur KBV-Vorsitzender, sondern als Bauunternehmer "der Mann vom Fach". Und er ist überzeugt, dass mit der Rettung von St. Dionysius keine Zeit vertan werden darf. Zweckgebunden hatte der Kirchenbauverein bereits die Sanierung des Glockenturmes mit 60 000 Euro bezuschusst. Und noch sind mehr als 100 000 Euro im Kassenbestand. Gerne erinnert man sich an die Zeit mit dem inzwischen versetzten Pfarrer Thomas Wieners, der sich als "geborenes Mitglied" stets mächtig für St. Dionysius und den Kirchenbauverein eingesetzt hatte.

Den Vorwurf der Untätigkeit weist Kirchenvorstandsmitglied Dr. Maria Zettner zurück. An der Sitzung des "sehr rührigen" Bauvereins habe sie leider nicht teilnehmen können, weil zur gleichen Zeit eine Sitzung des Vorstands war. Ein Vertreter des Bistums Aachen und ein Architekt hätten sich bereits den sanierungsbedürftigen Sakristeibereich angesehen. Ein Kostenvoranschlag solle erstellt werden. Inspiziert wurde auch das Kellergewölbe im alten Pfarrhaus, an dem ebenfalls substanzerhaltende Maßnahmen nötig seien. Wenn die Kostenfrage geklärt sei, müsse abgewogen werden, welches Projekt dringlicher sei und was das Bistum beisteuere. Zettner: "Wir können nicht einfach Geld ausgeben, auch wenn es eigene Mittel sind. Wir hängen von Aachen ab – und das dauert. "

Goldmann dagegen findet: "Für mein Empfinden wäre es kein Problem, weit im Vorfeld in Aachen Anträge zu stellen und Druck zu machen. Es darf kein Stillstand sein. Das wäre eine Katastrophe für die Kirche und die Arbeit des Kirchenbauvereins."

(RP)
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