Korschenbroich Verein fördert Kirchen-Sanierung mit 30.000 Euro

Korschenbroich · Thomas Goldmann, Vorsitzender des Kirchenbauvereins St. Dionysius Kleinenbroich, war schon ein wenig enttäuscht und machte daraus auch keinen Hehl: Zur Mitgliederversammlung waren nicht viel mehr als 20 Personen gekommen. Ebenfalls unerfreulich: Der Verein ist in den zurückliegenden Monaten geringfügig auf aktuell 155 Mitglieder geschrumpft.

Für die Innensanierung der Pfarrkirche wird er 30.000 Euro zur Verfügung stellen. Leider steht noch nicht fest, wann mit der Innensanierung begonnen werden kann. Vize-Vorsitzender Bernhard Schlüter machte auf folgende Problematik aufmerksam: "Das Kirchengrundstück an der Maternusstraße soll veräußert werden. Wir sind noch in der Meinungsbildung, ob das Geld in die Pfarrkirche oder hier in das Gemeindezentrum, das Dionysius-Haus, investiert werden soll." Falls die Entscheidung für eines der beiden Projekte getroffen werde, könne das andere so schnell nicht umgesetzt werden. Dem Kirchenvorstand liegen Schätzungen für die Kosten der Innensanierung vor: Sie belaufen sich auf rund 600.000 Euro. Schlüter gab zu verstehen, dass die vor 30 Jahren verwendete Farbe nicht für diese Zwecke geeignet gewesen sei und jetzt abgebeizt werden müsse. Er hofft sehr, dass sich das Bistum Aachen an diesen Kosten beteiligen werde. Thomas Goldmann demonstrierte Zweckoptimismus: "Ich gehe davon aus, dass die Sanierung der Kirche Vorrang hat, alles andere wäre enttäuschend."

Alles andere als enttäuschend war die Pilgeraktion im vergangenen Jahr "von Kapelle zu Kapelle" in Kleinenbroich: So war ein Reinerlös von beachtlichen 5000 Euro erwirtschaftet worden. Im nächsten Jahr könnte es eine Neuauflage geben.

Einstimmig wurde eine Satzungsänderung beschlossen. Bislang wurde der komplette Vorstand alle vier Jahre neu gewählt. Jetzt wurden die Weichen dafür gestellt, dass die Stellvertreter des Vorsitzenden, der Kassiererin und der Schriftführerin einmal für zwei Jahre gewählt werden, damit im Extremfall nicht der gesamte Vorstand zu wählen ist. Und zur Verstärkung des Vorstands wählten die Mitglieder jetzt erstmalig zwei Beisitzer, und zwar zunächst für ein Jahr: Der Schützenkönig Volker Schäfer hat bereits zu verstehen gegeben, dass er sich ein langfristiges Engagement vorstellen könnte. Einstimmig zum Beisitzer wurde auch Max Neumann gewählt.

Goldmann kündigte für den 1. Juli den neunten Handwerkertag an. Unter anderem soll dann der Kirchenaufgang bis zum Glockenstuhl mit Industriestaubsaugern gereinigt werden. Schützen werden die Aktion unterstützen. 20 Züge sind übrigens im Vorjahr Mitglied im Kirchenbauverein geworden.

(barni)
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