Korschenbroich Unges Pengste gehört der Familie

Korschenbroich · Unges Pengste ist ein Publikumsmagnet: Und so strömten am Dienstag mehr als 1200 Besucher zum Familienfrühschoppen ins Festzelt, um in entspannter Atmosphäre mit Freunden und Familien zu frühstücken. Mit großer Königsparade und Tanz klang der vierte Festtag aus.

Unges Pengste: Familienfrühschoppen
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Unges Pengste: Familienfrühschoppen

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Auch wenn die Augen von Dr. Lothar Schmitz (55) am Dienstagvormittag noch etwas müde wirkten, der König der St.-Sebastianus-Bruderschaft war hellwach und strahlte: "Das ist Glück!" Er wiederholte sich gleich mehrfach und schwärmte "vom Höhepunkt seines Lebenstraums". Aber nicht nur er — und Ehefrau Inge — waren total begeistert.

Auch Sebastianer-Präsident Peter Schlösser war bestens gelaunt. "Besser hätte es bis jetzt nicht laufen können", lautete seine Zwischenbilanz. Die gute Organisation beider Bruderschaften hatte sich einmal mehr bewährt. Und zum Wetter meinte Schlösser dankbar: "Bestes Schützenwetter für Unges Pengste."

40.000 Besucher zu Unges Pengste

Außerordentlich gut besucht war Dienstagmorgen zur Freude der Präsidenten und der Geistlichkeit bereits die Schützenmesse in der Pfarrkirche St. Andreas. Der Gottesdienst — Oma Hintzen gewidmet — wurde von Präses Pfarrer Frank Josef van de Rieth, Ehrenpräses Alois Müller und sechs Messdienern aus den Reihen der Katharina-Junggesellen gestaltet — musikalisch eingerahmt vom Männerchor "Cäcilia" Korschenbroich. Frank Josef van de Rieth, seit Pfingstmontag stolzer Besitzer des neuen Schützen-Betbuches, hatte sich bereits orientiert und zur Freude von Bezirksbundesmeister Horst Thoren aus der neuen Schrift die Anregung für den Schlusssegen des Schützengottesdienstes entliehen. Dieser freute sich besonders über die guten Besucherzahlen zu Unges Pengste: "Wir haben schon ganz klar die 40.000er Marke überschritten."

Während die meisten Zeltbesucher die Tradition des gemeinsamen Frühstücks kannten, üppig auftischten und nicht an Kaffee, Käse, Schinken und Mett sparten, kam Robert Reyes Rangel aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der Mexikaner lebt seit September 2010 als Austauschschüler bei der Familie Cremer. Jetzt tauschte er den Sombrero gegen den Schützenhut und reihte sich an allen Festtage in das Junggesellen-Regiment ein: Roberto war durchweg begeistert. "Was hier passiert, wie hier gelebt und gefeiert wird, das ist einfach unbeschreiblich." Auch wenn es für den 18-Jährigen am 8. August heißt, Koffer zu packen, wird er die Eindrücke allesamt mitnehmen. Und ein Versprechen gab's am Dienstag auch noch: "Ich komme wieder zu Unges Pengste." Aufs Jahr wollte sich Roberto aber nicht festlegen: "Das Flugticket ist ganz schön teuer."

Dienstagabend konnten die Besucher dann erneut das stattliche Doppelregiment bei der Königsparade an St. Andreas bewundern, bevor es zum Tanz ins Festzelt ging. Für flotte Rhythmen sorgte die Formation "Hands up". Für Heinrich Verheyden, Frontmann der Coverband, ein Heimspiel der besonderen Art: Er kommt aus Korschenbroich und ließ sich auch schon als Junggesellenkönig kräftig feiern.

(NGZ)
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