Schützenfest in Korschenbroich Unges Pengste begeistert die Massen

Korschenbroich · Die Faszination für das Heimatfest Unges Pengste ist ungebrochen: Mehr als 30.000 Besucher teilen an drei Festtagen die Freude mit den Schützen.

Einmal Unges Pengste - immer Unges Pengste. Wer vom Schützenfest-Virus in Korschenbroich infiziert ist, der kehrt zu Unges Pengste auch immer wieder nach Korschenbroich zurück. So war es auch dieses Mal: Ausnahmezustand im historischen Ortskern. Mehr als 30.000 Besucher strömten an den ersten von insgesamt fünf Festtagen in den Ortskern, um mit zwei Königen und zwei stattlichen Bruderschaften das traditionsreiche Schützen- und Heimatfest zu feiern. "Die Faszination ist ungebrochen", sagen zwei strahlende Präsidenten, Peter Schlösser (Sebastianer) und Steffen Cremer (Katharina-Junggesellen). "Wir hatten extremes Glück", stellte der zufriedene Bezirksbundesmeister Horst Thoren fest: "Bestes Feier- und Paradewetter." Seine Prognose zu den Besucherzahlen: "Vielleicht knacken wir Dienstagabend schon die 40.000er-Marke."

Am Sonntag wurde bei 20 Grad und leichtem Wind die erste große Parade zu Ehren der beiden Könige, Axel Manns (Sebastianer) und Patrick Steffens (Junggesellen), abgehalten. Mehr als 1500 Marschierer und 350 Musikanten zeigten sich zur Begeisterung der Zuschauer von ihrer besten Seite. Die Brauchtumsfreunde standen dicht gedrängt am Zugweg und spendeten immer wieder spontan Beifall. Kinder winkten ihren Vätern zu und junge Frauen bedachten ihre Liebsten mit Kusshändchen aus der Menge. Die große Parade wurde nicht nur für die beiden Könige mit ihren Ministern zu einem unvergesslichen Erlebnis: Auch der Große Zapfenstreich vor der Ehrentribüne sorgte bei Schützen und Besuchern für Gänsehaut-Feeling.

Unges Pengste 2017: So schön war die Parade am Montag
35 Bilder

Unges Pengste: So schön war die Parade am Montag

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Foto: Ilgner Detlef

Die Sonntagsparade stand schon unter einem guten Stern, doch die Korschenbroicher wussten sich gestern bei der großen Königsparade unter der Regimentsführung von Oberst Rolf Winkens (Sebastianer) und General Henning Kürten (Junggesellen) noch zu steigern. Fast drei Stunden erstreckten sich Aufmarsch und Parade, abwechselnd mit Vorbeimarsch oder Stechschritt entlang der Ehrentribüne. Sie war wieder prominent besetzt: Alle Schützenkönige aus dem Stadtgebiet waren gekommen. Mit dabei: Vertreter der Kirche sowie Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung. Von der gegenüberliegenden Tribüne gab's immer wieder Zwischenapplaus für den kräftezehrenden Stechschritt, aber auch für die Musikkapellen und die 30 Blumenhörner, die sich einmal mehr in Blumenvielfalt und Farbenpracht übertrafen.

Zum Feiern gehört in Korschenbroich auch immer das Teilen. "Wir feiern mit den beiden Bruderschaften ein Fest der Generationen, wollen Freundschaften pflegen und Freude mit anderen teilen", fasst Horst Thoren die Großveranstaltung als "Herzenssache" zusammen. Damit rückt der Bezirksbundesmeister auch das soziale Engagement der Kinder-Direkthilfe und der Augenhilfe Afrika in den Vordergrund: "Hier gibt es zweimal Schützenhilfe für Menschen in Not."

 Vorbeimarsch im Gleichschritt: Die Schützen bewiesen vor den Majestäten jede Menge Disziplin.

Vorbeimarsch im Gleichschritt: Die Schützen bewiesen vor den Majestäten jede Menge Disziplin.

Foto: Ilgner Detlef
 Hingucker: Bei den Paraden durften die prächtigen Blumenhörner nicht fehlen. Die Besucher staunten. Von der Tribüne vor der Kirche aus verfolgten zahlreiche Gäste gestern Nachmittag die große Königsparade. Die Könige salutierten für die vorbeimarschierenden Schützen.

Hingucker: Bei den Paraden durften die prächtigen Blumenhörner nicht fehlen. Die Besucher staunten. Von der Tribüne vor der Kirche aus verfolgten zahlreiche Gäste gestern Nachmittag die große Königsparade. Die Könige salutierten für die vorbeimarschierenden Schützen.

Foto: Detlef Ilgner

Um nach Pfingsten 50.000 Euro als Direkthilfe nach Ghana überweisen zu können, werden während der Festtage 12.000 Lose verkauft. Vom Projekt "Kinder-Hoffnung in Bolgatanga" ist auch Präses Marc Zimmermann überzeugt. Er zog allerorts einen grünen Losblock aus der Hosentasche und wurde dafür von Vorstandsmitglied Marco Heuter als "bester Losverkäufer" geehrt.

(NGZ)
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