Korschenbroich Familien stärken sich bei XXL-Frühstück
Korschenbroich · Rund 1000 Schützen starteten im Zelt gemeinsam in den Fest-Dienstag. Aufgetischt wurden üppige Buffets - und Pizza.
Gute Stimmung herrschte gestern Morgen im Festzelt: Rund 1000 Schützen und deren Familienmitglieder stärkten sich beim traditionellen Familienfrühstück, bei dem die einzelnen Züge üppige Buffets auftischten. Käse- und Wurstplatten sowie edlen Lachs brachten etwa die Mitglieder des Sebastianer-Zugs "Alte Kameraden" ins Zelt und speisten von Frühstücksbrettchen, in die der Name ihres Zuges graviert ist. "Wir sind jedes Jahr beim Frühstück dabei, weil es so schön gemütlich ist", sagte Carmen Härter, deren Vater Ulrich in den Reihen des Zugs marschiert. Sie sei ins Fest reingewachsen. "Ich schätze den Zusammenhalt unter den Schützen."
Tatsächlich gilt der Fest-Dienstag unter den Schützen als großer Familien-Tag. Viele Züge - so auch die "Alten Kameraden" - treffen sich auch nach dem Frühstück wieder, um zu grillen und gemeinsam die Zeit bis zur letzten Königsparade am Abend zu verbringen. Dem Familienfrühstück kommt jedes Jahr eine große Bedeutung entgegen. "Manchmal ist es auch eine Art vorgezogenes Mittagessen für die Schützen", sagte Sebastianer-Präsident Peter Schlösser. Und tatsächlich: Manch eine Zuggemeinschaft entschied sich dazu, zum Frühstück Pizzen zu bestellen.
Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von der Musikkapelle "Die Kleinenbroicher", deren Musiker unter anderem instrumental Songs wie "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins" oder "My Way" von Elvis Presley spielten. Die Musik kam sehr gut an, die Schützen im Zelt verstanden sich gut unterhalten, einige sangen sogar kräftig mit.
Eine Besonderheit beim Familienfrühstück: Zum ersten Mal fand dort ein von der Stadt Korschenbroich initiierter Unternehmer-Stammtisch statt, bei dem 15 Gewerbetreibende aus dem Stadtgebiet miteinander ins Gespräch kamen. Zum Hintergrund erklärte Bürgermeister Marc Venten, dass nach einer entsprechenden IHK-Studie kritisiert worden war, dass es für Korschenbroicher Gewerbetreibende zu wenige Netzwerk-Angebote gebe. "Der Stammtisch beim Familienfrühstück ist eine gute Gelegenheit zum Netzwerken in ungezwungener Atmosphäre", sagte Venten.
Ein Unternehmer, der die Chance nutzte, um sich mit anderen auszutauschen: Mark Dohmen vom gleichnamigen Farbstoffproduzenten mit Sitz in Korschenbroich. "Die Initiative der Stadt finde ich sehr gut. Sie schafft eine Verbindung zwischen Unternehmen, dem Brauchtum und der Bevölkerung", sagte der Geschäftsführer, der selbst in Korschenbroich aufgewachsen ist. Beim Stammtisch dabei waren auch einige Vertreter der Stadtverwaltung sowie Lokalpolitiker.