Korschenbroich Trotz Sparzwang stemmt die Stadt große Projekte

Korschenbroich · In Korschenbroich gibt es keinen Stillstand: Das Technische Rathaus ging in Betrieb, die Weichen für die Bauhofauslagerung sind gestellt – und die Bahnhöfe werden nach mehr als 30 Jahren barrierefrei.

 Blicken trotz aller Sparzwänge zuversichtlich ins neue Jahr (v. l.): Bereichsleiter Georg Onkelbach, Stadtkämmerer Schultze und Bürgermeister Dick.

Blicken trotz aller Sparzwänge zuversichtlich ins neue Jahr (v. l.): Bereichsleiter Georg Onkelbach, Stadtkämmerer Schultze und Bürgermeister Dick.

Foto: L BERNS

In Korschenbroich gibt es keinen Stillstand: Das Technische Rathaus ging in Betrieb, die Weichen für die Bauhofauslagerung sind gestellt — und die Bahnhöfe werden nach mehr als 30 Jahren barrierefrei.

Bürgermeister Heinz Josef Dick war bestens gelaunt, als er gestern Morgen im Beisein von Stadtkämmerer Bernd Dieter Schultze und Dezernatsleiter Georg Onkelbach die Jahrespressekonferenz im Rathaus eröffnete. Die Bilanz fiel ebenso positiv aus wie der Ausblick auf das Jahr 2014. Trotz aller Sparzwänge, die sich für die Stadt nicht zuletzt durch die freiwillige Teilnahme am Stärkungspakt des Landes ergeben, bestimmen Großprojekte den Alltag in Korschenbroich.

Das Technische Rathaus wurde im Oktober an der Don-Bosco-Straße planmäßig fertiggestellt. Und nicht nur das: Der von der Politik vorgegebene Kostenrahmen von 3,2 Millionen Euro für den Umbau des früheren Schulgebäudes zum Verwaltungskomplex wurde mit einer Punktlandung abgeschlossen. "Wir bewegen uns hier im Budget", stellte Georg Onkelbach zufrieden fest.

Bürgermeister Heinz Josef Dick, der von einem gelungenen Ergebnis sprach, lobte auch ausdrücklich die Fraktionen für ihr "vorbildliches Verhalten": "Die Politik hat hier bei der Möblierung selbst die Sparbremse angezogen. Wenn sich die Architektin mit ihren Vorstellungen durchgesetzt hätte, wären die Kosten allein für den neuen Ratssaal um ein Vierfaches höher ausgefallen." Und Stadtkämmerer Bernd Dieter Schultze merkte dazu an: "Haushaltskonsolidierung wird in Korschenbroich von allen gelebt."

Zur Verwaltungszentralisierung gehört auch die Auslagerung von Bauhof (Stadtpflege) und Abwasserbetrieb. "Wir müssen bis zum 31. März 2014 das Betriebsgelände an der Friedrich-Ebert-Straße in Korschenbroich komplett geräumt haben", sprach Georg Onkelbach den engen Zeitplan an. Doch auch hier ist die Stadtverwaltung auf einem guten Weg. Nachdem die Neubaupläne für einen Bauhof immer wieder verworfen wurden und zuletzt sogar aus Kostengründen platzten, hat sich die Politik für den Kauf einer gebrauchten Immobilie im Gewerbegebiet Glehn-Ost entschieden. Auch für dieses Großprojekt gibt es klare Vorgaben.

"Die Grenze von 3,75 Millionen Euro ist nicht verrückbar", weiß Bürgermeister Dick. Damit nicht nur der Kosten-, sondern auch der Zeitplan eingehalten werden kann, entschied der Stadtrat in einer eigens dafür angesetzten Sondersitzung am 12. Dezember über den Immobilien-Kauf. Für das Team um Georg Onkelbach ist das die nächste Herausforderung: "Wir haben bereits eine eigene Arbeitsgruppe gebildet, die sich um die EDV kümmert und den Umzug durchplant."

Mit dem barrierefreien Ausbau der beiden Bahnhöfe in Korschenbroich und Kleinenbroich startet die Deutsche Bahn ein Acht-Millionen-Euro-Projekt. Für die Umfeldgestaltung ist die Stadt Korschenbroich verantwortlich. Im Juni soll alles fertig sein.

(NGZ)
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