Als die Schützen am Samstag von der Kranzniederlegung kamen, fing der große Regen an. "Wir haben uns in die Kirche geflüchtet und den Großen Zapfenstreich ins Zelt verlegt", sagte König Dietmar Rippegather. Die Parade fiel ins Wasser. Auf dem Festplatz hatten sich unzählige Pfützen gebildet. Rippegather will mit seiner Regentschaft ein Zeichen setzen: "Ich habe jetzt vorgelebt, dass man König von Herrenshoff werden kann, auch wenn man nicht im Ort wohnt. Ich bin ein Herrenshoffer Urgestein, lebe mittlerweile aber in Oedding."

Der Innenraum des Festzeltes war fünf Meter kürzer, dafür gab es einen überdachten Raucher-Raum - eine Lösung, die sich bewährt hat. Dass die Herrenshoffer nicht nur unter sich feiern, dafür ist Andreas van den Kraan ein Beispiel: Der Präsident der Korschenbroicher Junggesellen-Bruderschaft marschierte zum zweiten Mal im Zug "De Bajaasch" mit und sagte: "Jedes Schützenfest hat seinen eigenen Reiz."

Präsident Markus Tschirner verlieh Peter Moll gestern die St.-Hubertus-Krawattennadel, das Silberne Verdienstkreuz erhielt Michael Weißmann. Den Hohen Bruderschaftsorden erhielten Erwin Klingen, Ralf Knuppertz, Klaus Schmitz und Joachim Tschirner, das Silberne Ehrenkreuz am Band Achim Tokloth. Eine Überraschung für den König: Ehefrau Andrea hatte Johannes Behle, den Vorsitzenden des Schützenvereins Kirchhundem im Sauerland, eingeladen.

Heute beim Klompenball wird zum ersten Mal der Enkel des Königspaares, Philipp (4), dabei sein.