Korschenbroich Stadtrat macht den Weg frei für zweiten Beigeordneten

Korschenbroich · Der Stadtrat hat in seiner Sitzung gestern Abend die Grundlage dafür gelegt, wieder eine zweite Beigeordneten-Stelle für den Fachbereich 3 (Liegenschaften, Umwelt, Stadtentwicklung, Planung, Bauordnung, Tiefbau und Grünflächen) zu schaffen. Mit den Stimmen von CDU und SPD wurde eine dafür notwendigen Änderung der Hauptsatzung beschlossen. Das Bündnis stimmte zudem dafür, dass die Verwaltung die Stelle öffentlich ausschreibt und die nötigen Schritte unternimmt, um diese adäquat zu besetzen.

Bürgermeister Heinz Josef Dick (CDU) unterstrich gestern, weshalb er diesen Schritt für eine gute Entscheidung hält: Ein zweiter Beigeordnete würde den Verwaltungsvorstand stärken, der derzeit in Korschenbroich nur aus dem Bürgermeister und dem Ersten Beigeordneten, aktuell Bernd Dieter Schultze, besteht. Ein zweiter Beigeordnete würde dieses Gremium um eine Person erweitern. Zudem würde die Schaffung einer zweiten Beigeordneten-Stelle den Stadtrat stärken, da das Gremium den Beigeordneten wählt. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Marc Venten merkte an, dass eine zweite Beigeordneten-Stelle für eine Stadt der Größenordnung Korschenbroichs angemessen sei.

Kritik an dem Vorhaben äußerten hingegen Die Aktive und die Grünen. Hanns-Lothar Endell (Die Aktive) gab zu bedenken, dass am Ende für die neue Beigeordneten-Stelle - eingestuft nach A15 / A16 Bundesbesoldungsgesetz - möglicherweise keine ähnlich hoch bemessene Stelle in der Verwaltung gestrichen werden könnte. Wolfgang Houben (Grüne) sprach sich ebenfalls gegen das Vorhaben aus: Durch das offene Verfahren bestehe die Gefahr, dass ein anderer Kandidat als Georg Onkelbach genommen werde - mit dessen bisheriger Arbeit offensichtlich alle sehr zufrieden seien, so Houben. Onkelbach leitet seit 2011 als Technischer Dezernent den Fachbereich 3 und hatte diese Woche angekündigt, sich auf die Beigeordneten-Stelle zu bewerben.

Ein Ablaufplan regelt nun die weiteren Schritte: Am 12. Juli soll die Ausschreibung veröffentlicht werden, am 9. August endet die Bewerbungsfrist. Am 21. Oktober soll der Rat den Beigeordneten wählen.

(jaw)
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