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Korschenbroich Stadt wälzt Kindergärten um

Korschenbroich · Trotz gähnend leerer Kasse sollen in Korschenbroich bis 2013 neue Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren entstehen. 179 gibt es, 229 sollen es werden. Die Lage in Kleinenbroich bereitet der Politik noch Kopfzerbrechen.

Es klingt viel unsinniger als es tatsächlich ist: "Wir bauen für viel Geld Kindergärten um, um am Ende weniger Plätze zu haben", beschreibt Bürgermeister Heinz-Josef Dick, was Korschenbroichs Kindergartenplaner betreiben, um mehr Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren zu schaffen. Dick spricht von einem "gigantischen Umwälzprogramm". Das verfolgt freilich ein sinnvolles Ziel. Bei sinkenden Geburtenraten sollen Korschenbroichs Kindertagesstätten so umgestaltet werden, dass sie die wachsende Nachfrage nach so genannten U-3-Plätzen erfüllen können. Für diese müssen Kindertagesstätten umgebaut werden, weil dann beispielsweise ein Schlafraum gebraucht wird.

50 Plätze sollen hinzukommen

126 Plätze für diese Altersgruppe gibt es in den Korschenbroicher Kindertagesstätten schon, weitere 53 bei Tagesmüttern. Ziel bis zum Jahr 2013 sind 229. Wo und wann weitere U-3-Plätze entstehen sollen, hat die Stadt trotz leerer Kassen schon im Blick. Lediglich in Kleinenbroich ist die Lage noch unübersichtlich, weil die Zukunft der Kindertagesstätte an der Hochstraße Kopfzerbrechen bereitet.

Von der Idee, die Tagesstätte an der Hochstraße zwecks Einrichtung von sechs U-3-Plätzen umzubauen, ist die Stadt abgekommen. Denn das Haus war ursprünglich einmal nicht als Kindergarten geplant, die Räume sind über zwei Etagen verteilt. Das Gebäude ist also wenig geeignet, dort Geld zu investieren. Die Politiker sollen nun überlegen, welche von drei Alternativen ihnen am besten gefällt. Der Neubau einer Tagesstätte für 875 000 Euro bis 1,16 Millionen Euro (je nach Größe) dürfte angesichts der städtischen Finanznöte wenig realistisch sein. Möglichkeit zwei: Die Tagesstätte wird aufgelöst und die Kinder in ausgebaute Tagesstätten Am Hallenbad und Auf den Kempen verteilt. Variante drei: Die Kita zieht in Räume der Offenen Ganztagsschule Flummigumm an der Pestalozzistraße um.

Dass Korschenbroichs Politiker über eine Entscheidung noch nachdenken müssen, hat Konsequenzen: Vorerst bleibt an der Hochstraße alles, wie es jetzt ist; in der Kita Auf den Kempen werden erst einmal keine neue U-3-Plätze entstehen, da noch zu klären ist, ob Kinder aus der Hochstraße dorthin umziehen. In der Kita St. Maternus und in der an der Danziger Straße in Korschenbroich sollen noch im 2010 beginnenden Kindergartenjahr neue U-3-Plätze entstehen. Die ursprünglich für das gleiche Jahr geplanten acht neuen Plätze in der Einrichtung am Kerper Weiher in Glehn werden wohl erst 2011 drankommen, die Kita Auf den Kempen ist fürs Jahr 2012 gesetzt.

(RP)
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