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Korschenbroich Stadt sucht Nachmieter für die Post

Korschenbroich · Der Mietvertrag zwischen Stadt und Post endet Samstag. Vor den Feiertagen wurde der Zustellstützpunkt verlegt.

Der Umzug der Deutschen Post AG von der Sebastianusstraße 1 auf das Gelände der Fahrschule Ismar ist abgeschlossen. Die Weihnachtspost wurde bereits am neuen Standort sortiert und von dort aus verteilt.

Für die Bürger hat der Ortswechsel keine direkten Auswirkungen. Es gibt nur mehr freie Parkplätze rund ums Rathaus. Für die Stadtverwaltung bedeutet dies allerdings Leerstand. "Wir suchen aktuell einen Nachmieter", erklärt Bürgermeister Marc Venten auf Anfrage.

Und der Technische Beigeordnete Georg Onkelbach ergänzt: "Wir haben bereits einen Makler eingeschaltet. Erste Interessenten waren schon da."

Der Mietvertrag mit der Deutschen Post AG endet am 31. Dezember nach 34 Jahren. Die 250 Quadratmeter große Fläche im Erdgeschoss steht bereits leer. Sie soll nach dem Wunsch der Verwaltungsspitze "zeitnah vermietet werden". "Wir denken an eine gewerbliche Nutzung", sagt Onkelbach und denkt dabei an Büros oder Einzelhandel.

Vor einem Jahr hatte Venten der Post den Mietvertrag gekündigt. Mit Eigenbedarf hatte er den Schritt begründet. Ziel war es, die Fläche für das Sozialamt umzubauen und es so direkt zu vergrößern. Das Amt hat derzeit Büros im "Alten Bürgermeisteramt" an der Rengentenstraße. Dort teilen sich Kollegen von Stadt und Kreisjugendamt (Mieter) die erste Etage.

Grund für die Überlegungen, mehr Platz an der Sebastianusstraße zu schaffen, hatte der Verwaltungschef seinerzeit mit der stetig steigenden Zahl der ankommenden Flüchtlinge begründet: "Innerhalb von sechs Monaten schnellte die Zahl von erst 333 auf 729 Personen an. Die Mehrarbeit wurde durch die Enge an der Regentenstraße noch erschwert."

Doch mittlerweile ist vieles anders: Die Situation hat sich laut Kämmerer Thomas Dückers entspannt. Aktuell leben im Stadtgebiet noch 561 registrierte Flüchtlinge. Auch die Auszahltermine sind entfallen: "Sie können mittlerweile ein Bankkonto eröffnen und müssen nicht mehr so oft im Rathaus erscheinen."

Als ein K.o.-Kriterium führte Venten aber auch die ermittelten Kosten für den Rathaus-Umbau von 800.000 Euro an. Den früheren Bürgerbüro-Umbau von 270.000 Euro hatte die Verwaltung im Januar noch als Orientierungsmarke genannt. Im Herbst wurde die Kurskorrektur von der Politik besiegelt. Eine weitere "Zentralisierung der Verwaltung" wird es laut Venten zum aktuellen Zeitpunkt nicht geben. "Die finanzielle Situation der Stadt lässt das nicht zu."

Wer künftig die Jahresmiete von bislang 42.000 Euro aufbringen wird, ist noch ungewiss. Fest steht hingegen: Die 24 Postkollegen fühlen sich am neuen Standort, Am Bahnhof 9, schon richtig wohl. "Für uns ist jetzt alles wesentlich komfortabler", spricht Postsprecherin Britta Töllner die Ortslage und die großzügigen Umladeflächen an.

>>>Kommentar: Eigentor

(NGZ)
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