Korschenbroich Stadt schreibt Stelle für Kämmerer aus

Korschenbroich · Bernd Dieter Schultze geht zum 1. Juli in Ruhestand. Am Dienstag will der Stadtrat die Stellenausschreibung formulieren.

 Der Kämmerer Bernd Dieter Schultze (64) ist bis Februar 2017 zum Ersten Beigeordneten gewählt: Er scheidet aber freiwillig zur Jahresmitte aus.

Der Kämmerer Bernd Dieter Schultze (64) ist bis Februar 2017 zum Ersten Beigeordneten gewählt: Er scheidet aber freiwillig zur Jahresmitte aus.

Foto: L. berns

Für Bernd Dieter Schultze ist es eine Ratssitzung, die sich aus seiner Sicht von den vielen zuvor kaum unterscheidet. Und dennoch liegt etwas von Veränderung in der Luft: Die Tagesordnung stimmt den Zahlenmann langsam aufs Abschiednehmen ein. Wenn der Stadtrat heute um 18 Uhr im Ratssaal zusammenkommt, werden die Weichen für seinen Nachfolger gestellt. Die Politik entscheidet über den Ausschreibungstext und den Verfahrensablauf.

Eigentlich ist der Erste Beigeordnete noch bis Februar 2017 vom Rat gewählt. Doch bereits im vergangenen Juli erklärte Schultze, dass er seine vierte Wahlperiode nicht bis zum Ende durchziehen werde: "Mit 65 Jahren ist es an der Zeit, in den Ruhestand zu gehen." Und auch gestern bestätigte er seine Lebensplanung: "Meine Entscheidung steht."

Und so werden sich die Korschenbroicher in diesem Jahr gleich an zwei neue Gesichter an der Spitze der Verwaltung gewöhnen müssen. Im Oktober scheidet Bürgermeister Heinz Josef Dick nach 16 Amtsjahren als Verwaltungschef aus. Bereits am 13. September wird sein Nachfolger gewählt. Offiziell geht Bernd Dieter Schultze zum 1. Juli, inoffiziell wird er bereits Mitte Mai seinen Ausstand im Rathaus geben.

Zeit, den Neuen einzuarbeiten, bleibt ihm nicht. Einen Wunschkandidaten hat der 64-Jährige nicht, schließlich wird seine bisherige Stelle offiziell ausgeschrieben. "Theoretisch kann sich jeder, der die Voraussetzungen erfüllt, wo immer er auch lebt, auf die Ausschreibung bewerben." Und dennoch verbindet der 64-Jährige mit der Neubesetzung einen Wunsch: "Er soll die fachliche Qualifikation haben und natürlich auch eine Antenne für die Finanzen." Führungsqualitäten und soziale Kompetenz nennt Schultze als ebenso wichtige Kriterien.

Der Erste Beigeordnete, selbst CDU-Mitglied, sagt auch ganz offen: "Für mich ist die fachliche Qualifikation wichtiger als das richtige Parteibuch." Ob ein Banker die Anforderungen erfüllt? Aus Schultzes Sicht reicht das Wissen nicht aus: "Es geht hier nicht nur um Zahlen."

Schließlich gehören zu Schultzes Dezernat neben den Finanzen auch die Bereiche Personal, Recht, Ordnung, Feuerschutz, Soziales, Asyl, Standesamt und Bürgerbüro. Und so heißt es in dem Textentwurf für die Stellenbesetzung: "Die Bewerberinnen und Bewerber müssen die Befähigung zum Richteramt oder zum höheren Verwaltungsdienst besitzen und eine ausreichende fachliche Erfahrung für dieses Amt nachweisen."

So sieht der Zeitplan aus: Die externe Ausschreibung erfolgt am 21. Februar. Die Bewerbungsfrist endete am 21. März. Danach werden die Ratsfraktionen informiert, der Ältestenrat tagt Mitte April, für Ende April ist die Vorstellung der Bewerber im Hauptausschuss vorgesehen. Die Beschlussempfehlung soll dann der Stadtrat am 12. Mai bestätigen, bevor es zur Amtseinführung und Vereidigung am 23. Juni kommt.

(NGZ)
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