Kleinenbroich Stadt rät: Bussarde in Ruhe lassen!

Kleinenbroich · Den Bereich zwischen Martinshütte und Pastoratsstraße sollten Jogger, Radler und Spaziergänger derzeit meiden. Das empfiehlt der Umweltexperte der Korschenbroicher Stadtverwaltung, Dr. Theo Verjans.

Der Grund: "Beschreibungen von Bürgern lassen darauf schließen, dass dort ein Horst mit jungen Bussarden zu finden ist, den die Eltern beschützen." Fühlen Bussarde ihren Nachwuchs bedroht, können sie rabiat werden und den Störer attackieren.

Das haben in den vergangenen Jahren mehrmals Spaziergänger im Hardter Wald in Mönchengladbach erlebt. Die Bussarde flogen entweder zur Warnung dicht über den Köpfen der Waldbesucher, in einem Fall verletzte ein Vogel eine Frau leicht am Kopf.

Nicht nur Verjans, auch Dr. Luzie Fehrenbacher vom Bund für Umwelt- und Naturschutz werben um Verständnis für die Tiere und bitten, die Bussarde nicht zu stören. "Die Vögel wollen ihren Nachwuchs verteidigen, das ist ein nachvollziehbarer Grund, den man respektieren sollte", sagt Fehrenbacher.

Mäusebussarde stehen unter Schutz. Sie nisten gerne in hohen Bäumen und sind nützlich. Sie dämmen den Bestand an Mäusen ein und halten die Straßen von überfahrenem Aas frei. In der Region sind sie nicht selten anzutreffen. "Wenn wir hier Greifvögel haben, sind es in der Regel Mäusebussarde oder Turmfalken", sagt Fehrenbacher.

Wer den Bereich zwischen Martinshütte und Pastoratsstraße unbedingt passieren muss, sollte keine laute Musik hören, keine lauten Geräusche machen und sich nicht hektisch bewegen. So lauten Dr. Theo Verjans Empfehlungen.

Für den Fall einer Attacke hatte Förster Michael Wießner in Mönchengladbach folgenden Tipp parat: Spaziergänger sollten in diesem Fall einen Regenschirm, Stock oder einen Ast hochhalten. Denn die Vögel fliegen stets den höchsten Punkt des als bedrohlich empfundenen Objektes an.

(RP)
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