Korschenbroich Stadt muss ihr Kanalnetz ab 2017 erneuern

Korschenbroich · Der Abwasserbetrieb arbeitet an einem Sanierungskonzept. Bis zum Jahr 2021 sollen rund 38 Millionen Euro verbaut werden.

 Sie stellen heute Abend der Politik im Betriebsausschuss den neuen Generalentwässerungsplan vor: Thomas Kochs und Yvonne Türks vom Abwasserbetrieb. Der Plan umfasst Sanierungsvorschläge in Höhe von 38 Millionen Euro.

Sie stellen heute Abend der Politik im Betriebsausschuss den neuen Generalentwässerungsplan vor: Thomas Kochs und Yvonne Türks vom Abwasserbetrieb. Der Plan umfasst Sanierungsvorschläge in Höhe von 38 Millionen Euro.

Foto: hpr

Seit Wochen arbeitet der Städtische Abwasserbetrieb unter Hochdruck an dem neuen Generalentwässerungsplan. Das Langzeitkonzept sieht konkrete Maßnahmen für die kommenden sechs Jahre vor. Für weitere sechs Jahre - also bis zum Jahr 2027 - werden in dem Aufgabenplan die erforderlichen Perspektiv-Projekte skizziert. Die Kanalsanierungen in Korschenbroich und Pesch sowie in Teilen von Kleinenbroich und Glehn haben dabei aber zunächst Vorrang.

Wenn heute der Gemeinsame Betriebsausschuss um 18 Uhr im neuen Ratssaal tagt, wird Thomas Kochs der Politik den neuen Generalentwässerungsplan vorlegen. Der Technische Leiter des Städtischen Abwasserbetriebes hat gemeinsam mit Yvonne Türks alle anstehenden Aufgaben akribisch zusammengestellt. Kochs spricht von einem Investitionsvolumen von rund 38 Millionen Euro. Für die Anlieger gibt er aber direkt Entwarnung: "Wir machen zwar Lärm und Dreck, aber keiner muss eine Rechnung fürchten", erklärt Thomas Kochs.

Seine Botschaft: "Die Kosten werden auf die Gebührenzahler gleichmäßig verteilt." Und auch Stadtkämmerer Bernd Dieter Schultze muss keine neue Kostenstelle erfinden. Kochs schlägt der Politik heute Abend vor, die anfallenden Kosten über die Rücklage des Städtischen Abwasserbetriebes abzurechnen. "Zurzeit beträgt die Rücklage rund 16 Millionen Euro", hat Yvonne Türks ermittelt.

Für dieses Jahr hat der Abwasserbetrieb kleinere Projekte im Blick, In 2016 soll dann die komplette Planung für die Kanalisationssanierung erfolgen, für 2017 hat Thomas Kochs die Umsetzung für Korschenbroich und Pesch vorgesehen.

Die Reihenfolge sei der Personalsituation geschuldet, formuliert Kochs den aktuellen Mangel noch positiv. "Große Maßnahmenpakte wollen auch entsprechend geplant sein", lenkt er den Blick auf sein Team. Zum Abwasserbetrieb gehören aktuell zehn Mitarbeiter und zwei Auszubildende. Davon ist eine Kollegin im Mutterschutz. "Das merken wir deutlich. Wir brauchen dringend Personal", erklärt Technischer Leiter Kochs, der im Gegenzug den Einsatz seiner Mannschaft lobt. Aber er weiß auch: "Das Team kann nicht alles auffangen", und so hofft er auf Ersatz und auf eine zusätzliche Kraft, um alle Aufgaben, die im Regionalentwässerungsplan verankert sind, auch schultern zu können.

Für die Kanalsanierung stehen noch Gespräche sowohl mit den Versorgern - NEW und Kreiswerke Grevenbroich - als auch mit dem Tiefbauamt der Stadt aus. "Wir werden alle einbinden, um doppelte Arbeiten und Mehrkosten zu vermeiden", versichert Thomas Kochs.

Und das sieht der Regionalentwässerungsplan an konkreten Maßnahmen für dieses Jahr vor: die Erschließung des Baugebietes Kampgasse in Glehn (Kosten: 400 000 Euro), die zweite Ausbaustufe des Regenrückhaltebeckens Holzkamp (400 000 Euro), die Erneuerung der Schaltanlagen an den Pumpwerken (250 000 Euro), die Erschließung des Baugebietes in Lüttenglehn (650 000 Euro) und die Sanierung des Dükers an der Niers (700 000 Euro).

(NGZ)
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